Vorzeitige Sperre des Hauptplatzes: FP-Stadtrat Raml warnt vor Verkehrschaos und fordert echte Evaluierung

Raml: Die Schnellschüsse in der Linzer Verkehrspolitik müssen endlich aufhören

FP-Stadtrat Dr. Michael Raml kritisiert den Alleingang von Verkehrsreferent Martin Hajart, die Sperre des Linzer Hauptplatzes für den Durchzugsverkehr auf den 28. Oktober 2024 vorzuverlegen. Der Versuch solle erst dann gestartet werden, wenn eine Verkehrsentlastung durch die Eröffnung der Westringbrücke möglich ist. Raml warnt davor, dass die vorzeitige Sperre ein Verkehrschaos auslösen wird, und fordert mehr Bedacht statt aktionistischen Schnellschüssen. „Ich sehe es kritisch, dass die Sperre des Hauptplatzes vor der Eröffnung der Westringbrücke vorgezogen wird. Verkehrsstadtrat Hajart riskiert damit, dass sich die Verkehrssituation in und um die Innenstadt massiv verschlechtert. Mit massiven Staus ist niemandem geholfen“, so Raml. „Der Versuch eines autofreien Hauptplatzes im Sommer 2020 hat deutlich gezeigt, dass ohne Ausweichmöglichkeiten ein Verkehrskollaps droht, der weit über die Innenstadt hinaus reicht. Damals war das Verkehrsaufkommen in den Sommerferien vermutlich sogar geringer als in den kommenden Herbstferien, die in Österreich eine eher untergeordnete Rolle spielen.“


Darüber hinaus hinterfragt Raml geplante Evaluierung im Februar 2025: „Wenn sich der Verkehrsreferent jetzt schon darauf festlegt, dass die Sperre nicht mehr rückgängig gemacht wird, stellt sich die Frage, welchen Sinn diese Evaluierung hat. Sie wird damit kaum mehr als ein symbolischer Akt. Echte Bürgerbeteiligung sieht anders aus. Für mich steht fest: Eine ernsthafte Überprüfung muss ergebnisoffen sein. Besonders die Anliegen der Geschäftsleute, die von der Sperre unmittelbar betroffen sind, müssen ernst genommen und berücksichtigt werden.“

FP-Stadtrat Raml fordert umfassende Evaluierung der Verkehrssperren am Hauptplatz und auf der Nibelungenbrücke

Raml: „Beide Maßnahmen bergen große verkehrliche Auswirkungen. Die Testläufe müssen unvoreingenommen bewertet und erst dann eine endgültige Entscheidung getroffen werden.“

FPÖ-Stadtrat Dr. Michael Raml fordert, im Zuge der Planungen zum autofreien Hauptplatz die Bedenken der ansässigen Geschäftsleute und Bewohner ernst zu nehmen und sie nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen. Die geplante Erweiterung der Fußgängerzone am Hauptplatz und in der Klosterstraße, die mit der Eröffnung der Westringbrücke Ende Oktober in Kraft treten soll, hat bereits zu erheblichen Diskussionen und Sorgen unter den Betroffenen geführt. „Der Versuch im Sommer 2020 hat uns deutlich gezeigt, welche enormen Staus eine Sperre des Hauptplatzes auslösen kann. Wir müssen aus diesen Erfahrungen lernen und sicherstellen, dass eine solche Maßnahme gründlich evaluiert wird, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird, wie es am Hauptplatz weitergeht“, fordert der Linzer FP-Chef.


Stadtrat Raml drängt auf eine umfassende Evaluierung der Auswirkungen der geplanten Verkehrssperre. „Es ist entscheidend, dass wir die wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Konsequenzen genau untersuchen. Die Meinungen der Geschäftsleute und Anwohner müssen in diesen Entscheidungsprozess miteinbezogen werden“, so Raml, der vor einem Alleingang des Bürgermeisters und des Verkehrsreferenten warnt und eine gemeinsame politische Entscheidung einfordert. „Die Versuchsphase muss umfassend und unvoreingenommen bewertet werden. Ich persönlich bin auch skeptisch, welche verkehrstechnischen Auswirkungen die Hauptplatzsperre haben wird. Vor allem, weil der Westring noch lange nicht fertiggestellt und seine entlastende Wirkung erst in einigen Jahren einsetzen wird. Verkehrsreferent Hajart hat vor wenigen Monaten selbst noch von einer Stauverlagerung gesprochen, die es bis dahin an der Donaulände geben wird.


Zudem betont Stadtrat Raml, dass auch die Sperre zweier Fahrstreifen auf der Nibelungenbrücke nur als Testbetrieb und Provisorium durchgeführt werden darf. „Auch hier müssen alle Auswirkungen sorgfältig evaluiert und die Vor- und Nachteile abgewogen werden. Eine dauerhafte Lösung kann nur auf der Basis fundierter Daten und Analysen getroffen werden. Ich bin froh, dass sich Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner für ein testweises Provisorium und gegen eine voreilige Dauerlösung ausgesprochen hat.“