FP-Bürgermeisterkandidat setzt sich für den Erhalt historischer Gebäude ein
Wieder droht eine historische Fassade aus der Landeshauptstadt zu verschwinden. Konkret sollen in der Urfahraner Ottensheimer Straße zwei historische Bauten abgerissen werden, um einem Neubau zu weichen. FP-Bürgermeisterkandidat Stadtrat Dr. Michael Raml spricht sich für den Erhalt des historischen Stadtbildes aus und sieht die Expertise des städtischen Gestaltungsbeirats in der Pflicht: „Der Beirat für Stadtgestaltung ist ein Instrument zur Förderung der qualitativen Stadtentwicklung und soll diesem Ziel auch gerecht werden. Es ist nicht nachvollziehbar, warum bereits ein gültiger Abbruchbescheid für die beiden Gebäude vorliegt, obwohl sich der städtische Gestaltungsbeirat aber voraussichtlich erst im Dezember mit dem Entwurf des Neubaus befassen wird. Ich erwarte mir eine frühere Einbindung des Gestaltungsbeirats, nämlich noch bevor die historischen Bauten abgerissen werden dürfen und die Urfahraner damit vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Vom Gestaltungsbeirat selbst fordere ich eine stärkere Bedachtnahme auf den Erhalt der bestehenden Fassadengestaltung. Gerade in Alt-Urfahr sind schon viel zu viele Bausünden genehmigt und errichtet worden“, so Raml.
Raml nimmt die Vorgänge in der Ottensheimer Straße zum Anlass, um erneut für den Erhalt historischer Linzer Bausubstanz einzutreten: „Wie Beispiele aus der Vergangenheit und jetzt auch in der Ottensheimer Straße zeigen, ist die historische Linzer Bausubstanz im Schwinden begriffen. Dieses Verschwinden macht sich durch charakterverändernde Umbauten und leider oft durch einen Abriss von Gebäuden bemerkbar. Das sollten wir als zukunftsorientierte, aber auch als geschichtsbewusste Stadt nicht einfach so zur Kenntnis nehmen. Vielmehr sollte die Stadt alles unternehmen, damit historische Gebäude und das bekannte Lokalkolorit der Stadt auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben!“ so Raml abschließend. In der Sitzung des Gemeinderats vom 09.11.2023 hat die FP-Gemeinderatsfraktion bereits einen Antrag zum Erhalt der historischen Bausubstanz eingebracht.