Statement von von Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml zur Errichtung eines Primärversorgungszentrum im Linzer Süden

„Der bundesweite Ärztemangel macht auch vor Linz nicht Halt. Schon in der Linzer Gesundheitsbefragung befand ein Viertel der Befragungsteilnehmer, dass in Linz Ärzte – sowohl Fachärzte als auch Allgemeinmediziner – fehlen. Es war und ist mir immer ein großes Anliegen, eine bedarfsgerechte und bürgernahe Gesundheitsversorgung in unserer Stadt sicherzustellen. Deshalb habe ich mit der Eigentümerin des Kasernenareals, der WSF-Privatstiftung, bereits über die Errichtung eines großen Gesundheitszentrums beraten und mich bemüht, diese von der Notwendigkeit eines Primärversorgungszentrum (PVA) auf dem ehemaligen Kasernenareal zu überzeugen. Es ist ein großer Erfolg, dass es uns gelungen ist, auch die Ärztekammer für dieses Projekt zu gewinnen. Es steht zwar noch alles in den Anfängen, aber ich bin mir sicher, dass wir mit Gründung eines PVZ im Süden vielen Linzerinnen und Linzern ihre Sorgen nehmen können“, so der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. 

Gesundheitsstadtrat Raml: „Zahnlücke“ in der Linzer Gesundheitsversorgung kann doch noch geschlossen werden!

Bis zu 160 Patienten täglich: Zahnärztlicher Notdienst im UKH ist unverzichtbar!

Nachdem im Frühsommer die Schließung des zahnärztlichen Notdienstzentrums im Linzer Unfallkrankenhaus im Raum gestanden war, konnte die sich abzeichnende Zahnlücke in der Linzer Gesundheitsversorgung doch noch geschlossen werden. „Jeder, der bereits einmal akute Zahnschmerzen hatte, weiß, wie dringend man ärztliche Hilfe sucht. Viele Linzer finden schon jetzt kaum mehr einen niedergelassenen Arzt. Ich bin erleichtert und froh, dass der zahnärztliche Notdienst nun doch aufrechterhalten werden kann“, so der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml in einer Stellungnahme zu entsprechenden Berichten. Der Zahnärztenotdienst im UKH wäre mit Jahresende geschlossen worden, weil lange kein neuer Vertrag zwischen der ÖGK und der Zahnärztekammer zustande gekommen war. „Ich bedanke mich bei den Verhandlungsteams der Zahnärztekammer und der Gesundheitskasse, dass eine Lösung im Sinne der Patienten gefunden werden konnte!“, so Raml zufrieden.

Einem Bericht vor wenigen Monaten zufolge sind seit der Gründung im Jahr 2010 im Notdienst mehr als 140.000 Schmerzpatienten abends und an Sonn- und Feiertagen betreut worden. Zu Stoßzeiten wurden dort täglich sogar bis zu 160 Patienten behandelt. „Es wäre ein Armutszeugnis und völlig inakzeptabel gewesen, wenn eine Verschlechterung der zahnärztlichen Versorgung ohne Alternativen für Schmerzpatienten einfach so hingenommen worden wäre. Die Versicherten zahlen hohe Pflichtbeiträge an die ÖGK und haben ein Recht auf eine gute ärztliche Versorgung!“, erklärt Raml abschließend.

Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml: Das PRO-Areal eignet sich ideal als Ort für ein Primärversorgungszentrum

Das PRO-Areal in Urfahr steht vor einer kompletten Umgestaltung. Der Linzer FP-Chef und Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml will sich bei der beschlossenen Erstellung des Masterplans intensiv einbringen und skizziert eine Vision, wenn es um die Neugestaltung dieses Areals geht: „Das PRO-Areal würde sich ideal als Standort eines Primärversorgungszentrum (PVZ) eignen. Dort wird ein neuer Stadtteil entstehen, der schon jetzt hervorragend an den Verkehr angeschlossen ist. Das bedeutet, dass ein solches Primärversorgungszentrum für die Urfahraner auch darüber hinausgehend auf verschiedenen Wegen leicht zu erreichen wäre. Gerade wenn es um eine Neugestaltung dieses großen Areals geht, müssen wir die Bedürfnisse der Linzer Bevölkerung umfassend mitdenken. Wir werden dort nicht nur Einkaufsmöglichkeiten brauchen, sondern unbedingt auch soziale und medizinische Leistungen. Solche Gelegenheiten bekommt die Stadt nicht oft, das müssen wir nutzen“, so der freiheitliche Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml.

Gesundheitsstadtrat Dr. Raml: Partielles Systemversagen im niedergelassenen Bereich führt zu drohendem Kollaps in Spitälern

150 Personen in Notfallambulanz zeigen Fehler im System auf

„Seit Jahren steigert sich ein partielles Systemversagen im niedergelassenen Bereich und das auf Kosten unserer Spitäler, deren Personal und vor allem der Patienten. Die Krankenhäuser sind durch steigenden Zulauf in die Ambulanzen am absoluten Limit. Wenn, wie erst kürzlich passiert, 150 Personen eine Notfallambulanz aufsuchen, von denen tatsächlich nur fünf eine stationäre Behandlung brauchen, dann zeigt das einen klaren Fehler im System. Ähnliche Fälle wurden mir auch schon aus dem Kinderspital berichtet. Einer Vielzahl dieser Patienten hätte ein niedergelassener Arzt gezielter helfen können. So trägt das Ganze aber nur zur weiteren Be- und Überlastung der Spitäler bei“, erklärt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. Er unterstreicht daher zum wiederholten Mal seine Forderung an die Österreichische Gesundheitskasse, den niedergelassenen Bereich mehr zu unterstützen.


Die Spirale rund um die Überlastung unserer Krankenhäuser dreht sich noch weiter: „Es ist jedenfalls auch zu hinterfragen, warum in Oberösterreich ganze zehn Prozent der vorhandenen Spitalsbetten gesperrt sind. In anderen Bundesländern ist dieser Anteil deutlich kleiner, wie die heutige Medienberichterstattung aufzeigte. Wir brauchen endlich einen Kurswechsel, um den drohenden Spitalskollaps zu verhindern“, stellt Raml klar und ergänzt abschließend: „Ich danke allen Ärzten und Pflegekräften, die trotz vieler widriger Umstände eine hervorragende Arbeit leisten. Die Gesellschaft und Politik kann sich aber nicht erwarten, dass das ewig aufrechten zu halten ist, wenn nicht endlich die Ressourcen bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden.“

Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml: Welche Auswirkungen hat der Notbetrieb im LKH Steyr auf das bereits überlastete KUK?

Ausgerechnet in der Haupturlaubszeit muss das KUK die Steyrer Lungenabteilung mitbetreuen

Besorgt zeigt sich der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml angesichts des Notbetriebs auf der Lungenabteilung im LKH Steyr. Wie heute medial bekannt wurde, sollen bis 28. August pneumologische Patienten, die absehbar über Nacht bleiben müssen, direkt von der Steyrer Notfallaufnahme ins KUK nach Linz verlegt werden. „Welche konkreten Auswirkungen hat der Notbetrieb im LKH Steyr auf das bereits selbst überlastete KUK?“, fragt Raml. Er gibt zu bedenken: „Auch im KUK herrscht in der zweiten Augusthälfte Urlaubsbetrieb. Bereits jetzt sind über 10 % der Betten im Universitätsklinikum aus Personalmangel gesperrt. Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass die Steyrer Patienten weiterhin betreut werden müssen. Das kann aber keine Dauerlösung sein.“

Der Gesundheitsstadtrat spricht in diesem Zusammenhang auch ein grundlegendes Problem an: „Die Spitäler übernehmen immer mehr die Aufgaben des niedergelassenen Bereichs, weil Patienten in vielen verschiedenen Ordinationen schlichtweg nicht mehr aufgenommen werden. Das hat zur Folge, dass sie Notfallambulanzen ausweichen, die dadurch heillos überfüllt sind. In Steyr hat das bereits zur Überlastungsanzeige geführt. Viele Patienten klagen bereits, dass die Sozialversicherungen ihrer Aufgabe immer weniger nachkommen würden.“


Gesundheitsstadtrat Raml: ÖGK muss „Zahnlücke“ in der Linzer Gesundheitsversorgung schließen!

Bis zu 160 Patienten täglich: Zahnärztlicher Notdienst im UKH ist unverzichtbar!

Die Österreichische Gesundheitskasse muss die Zahnlücke in der Linzer Gesundheitsversorgung dringend schließen. Jeder, der bereits einmal akute Zahnschmerzen hatte, weiß, wie dringend man ärztliche Hilfe sucht. Viele Linzer finden schon jetzt kaum mehr einen niedergelassenen Arzt. Jetzt droht der nächste medizinische Super-GAU“, warnt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. Der Zahnärztenotdienst im UKH wird mit Jahresende schließen, weil kein neuer Vertrag zwischen der ÖGK und der Zahnärztekammer zustande gekommen ist. „Untragbar, es muss eine Lösung gefunden werden. Ich appelliere an die Verhandlungsteams der Zahnärztekammer und der Gesundheitskasse, eine Lösung im Sinne der Patienten auszuverhandeln!“

Der Gesundheitsstadtrat zeigt die dadurch entstehende „Zahnlücke“ auf: „Einem aktuellen Bericht zufolge sind seit der Gründung im Jahr 2010 im Notdienst mehr als 140.000 Schmerzpatienten abends und an Sonn- und Feiertagen betreut worden. Zu Stoßzeiten wurden dort täglich sogar bis zu 160 Patienten behandelt. Es ist ein Armutszeugnis und völlig inakzeptabel, dass die zahnärztliche Versorgung ohne Alternativen für Schmerzpatienten verschlechtert wird. Die Versicherten zahlen hohe Pflichtbeiträge an die ÖGK und haben ein Recht auf eine gute ärztliche Versorgung. Als Gesundheitsstadtrat werde ich mich dafür einsetzen, dass rechtzeitig eine Lösung gefunden wird. Nachdem der Vertrag erst mit Jahresende auslaufen wird, muss in den kommenden Wochen noch eine Einigung gefunden werden“, verlangt Raml.

Gesundheitsstadtrat Dr. Raml zu fehlenden Hausärzten in der Landeshauptstadt: Die ÖGK muss endlich handeln!

In Linz fehlen aktuell fünf Hausärzte mit Kassenvertrag – Die Folge sind verzweifelte Neu-Patienten und überfüllte Spitalsambulanzen

Der Ärztemangel in der Landeshauptstadt ist leider eine negative Konstante. Laut aktuellen Zahlen der Ärztekammer sind in Linz aktuell fünf Kassenarztstellen unbesetzt, die mehrere tausend Patienten abdecken sollten. Es gibt kaum mehr praktische Ärzte, die neue Patienten aufnehmen. Viele davon rufen verzweifelt bei mir an. Ich weiß auch schon nicht mehr, wohin ich sie empfehlen kann“, zeigt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml auf. „Durch den Engpass im niedergelassenen Bereich sehen sich viele Patienten gezwungen, in eine Spitalsambulanz auszuweichen. Die Folge sind stundenlange Wartezeiten in Ambulanzen, die eigentlich für schwere Notfälle und nicht als Ersatz für die hausärztliche Versorgung vorgesehen sind. Das gefährdet die medizinische Versorgungssicherheit und erzeugt außerdem unnötig hohe öffentliche Kosten.“

Der Gesundheitsstadtrat nimmt die für den niedergelassenen Bereich zuständige ÖGK in die Pflicht: „Mir ist bewusst, dass es in vielen medizinischen Bereichen einen Mangel gibt. Dennoch ist es die gesetzliche Aufgabe der Österreichischen Gesundheitskassa, eine flächendeckende ärztliche Versorgung im niedergelassenen Bereich sicherzustellen. In Linz gelingt das leider nicht. Die Versicherten zahlen hohe Pflichtbeiträge an die ÖGK und haben ein Recht auf eine gute ärztliche Versorgung. Eine Autoversicherung kann man wechseln, wenn man mit der Leistung nicht zufrieden sein sollte. Bei der Krankenversicherung ist man gebunden und damit ausgeliefert. Es ist unzumutbar, dass man eine Zusatzversicherung abschließen muss, weil die Basisversorgung in vielen Fällen nicht mehr funktioniert.“

„Wir brauchen eine nachhaltige Lösung des Ärztemangels, bei der die Bedürfnisse der Patienten und Mediziner entsprechend berücksichtigt werden. Dazu gehört eine leistungsorientierte Honorierung, wie es in jedem privat geführten Unternehmen selbstverständlich ist. Die ÖGK war jedoch bisher nicht in der Lage, mit den Ärzten eine vernünftige, einheitliche Honorarbasis zu finden. Das treibt viele Mediziner weg von Kassenverträgen und hin zum Wahlarztmodell“, so Raml.

Ein massives Problem stellt auch die Abwanderung von Medizinabsolventen ins Ausland dar. Gesundheitsstadtrat Raml hat bereits vor mehreren Monaten gemeinsam mit LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner zwei Forderungen an den Gesundheitsminister gerichtet: Ein Überdenken der Studienplatzregelung für österreichische Medizinstudenten und ein bundesweites Stipendium für jene, die sich für eine versorgungswirksame Tätigkeit nach dem Studium in Österreich verpflichten. Eine positive Reaktion ist aber bislang ausgeblieben.

Linzer Gesundheitsstadtrat gegen Freigabe von Cannabis

Raml erneuert freiheitliche Forderung: Warnungen namhafter Experten ernst nehmen!

Die deutsche „Ampelkoalition“ wird Cannabis sowie den Besitz und Anbau von Marihuana legalisieren. Diese Entscheidung führte sofort auch zu Diskussionen in Österreich, wo sich einzelne politische Kräfte seit Jahren ebenfalls für eine Legalisierung einsetzen. Gesundheitsstadtrat Michael Raml erteilt diesem Vorhaben eine klare Absage und unterstreicht die Warnungen von Experten: „Als Gesundheitsstadtrat setze ich mich seit Jahren für Jugendschutz und Gesundheitsprävention ein. Die Legalisierung der Einstiegsdroge Cannabis würde der Suchtprävention eindeutig entgegenwirken. Dazu warnen namhafte Experten wie z. B. Kurosch Yazdi davon, Cannabis als „leichte“ Droge einzustufen. Cannabis gehört zu den Halluzinogenen und damit kann es psychotisch oder sogar in manchen Fällen schizophren machen. Daher rate ich absolut davon ab, Cannabis auch nur zu probieren. Ganz im Gegenteil sollen wir über politische Grenzen hinweg unsere Jugend bei einem suchtfreien Leben unterstützen“, so der freiheitliche Gesundheitsstadtrat Dr. Raml. 

FP-Raml: „Umschulungsangebot für gekündigte Kika/Leiner-Mitarbeiter schaffen“

Oberösterreich hat alle Kapazitäten für Umstieg auf Pflegeausbildung – Positive Rückmeldungen seitens Gesundheitsexperten

„Die Kündigung von 1900 Mitarbeitern durch den neuen Kika/Leiner-Eigentümer ist ein schwerer Schlag für die Betroffenen und ihre Familien. Alleine in unserem Bundesland verlieren über 250 Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz. Diesen Menschen muss das Land Oberösterreich jetzt das Angebot machen, in einen der krisensichersten und gesamtgesellschaftlich wichtigsten Berufe überhaupt zu wechseln – die Pflege“, fordert der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. Mit dem Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ), dem Berufsförderungsinstitut (BFI) sowie der OÖ Gesundheitsholding habe man in der oberösterreichischen Landeshauptstadt „alle benötigten Kapazitäten, um eine solche Maßnahme erfolgreich umsetzen zu können“, ist sich Raml sicher: „Ich habe bereits erste Gespräche mit Vertretern aus der oberösterreichischen Gesundheitsinfrastruktur geführt und auf meinen Vorschlag positive Rückmeldungen sowie fachlichen Zuspruch erhalten.“ Als Gesundheitsstadtrat der Stadt Linz „werde ich in meiner Ressortverantwortung dieses von der Landesregierung zu schaffende Umschulungsangebot selbstverständlich uneingeschränkt unterstützen“, erklärt Raml abschließend.

Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml zu Triage auf Kinderpsychiatrie: Niedergelassene kostenlose Angebote sollen für rasche Hilfe sorgen und stationären Bereich entlasten!

ÖGK muss handeln: Probleme sind schon länger bekannt, zusätzliche Angebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie fehlen aber nach wie vor

„Es ist bereits fünf nach zwölf! Die Engpässe und Probleme im Bereich der Kinderpsychiatrien sind schon länger bekannt, es fehlen aber nach wie vor zusätzliche Angebote“, zeigt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml auf. Bereits im Dezember 2021 gab es einen lauten Hilferuf der Kinderpsychiatrie in Oberösterreich. „Aufgrund der Pandemiesituation, die Kinder psychisch immer mehr unter Druck brachte, war schon damals etwa die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Kepler-Universitätsklinikums stationär mit einer Auslastung von 110 bis 150 Prozent konfrontiert. Damals teilte deren Leiter sogar mit, dass aktuell keine Kinder und Jugendliche mit krankhaften Essstörungen aufgenommen werden können“, erinnert Raml. Die Situation hat sich bislang nicht entspannt, wie ein aktueller Bericht in einer Tageszeitung heute drastisch aufzeigt. Der Linzer Gesundheitsstadtrat fordert von der Österreichischen Gesundheitskasse daher dringend zusätzliche Angebote im niedergelassenen Bereich: „Am wichtigsten ist es, den Betroffenen rasch zu helfen. Aus vielen Erfahrungsberichten weiß ich, dass die Spitäler oft als Erstanlaufstelle aufgesucht werden, weil es im psychiatrischen und psychotherapeutischen niedergelassenen Bereich zu wenig Angebote gibt oder viele Leistungen selbst zu bezahlen sind. Das ist für viele einfach unleistbar oder mit Wartezeiten von mehreren Monaten verbunden. Beides ist unzumutbar. Die Österreichische Gesundheitskassa muss daher niedergelassene kostenlose Angebote schaffen, die erstens den Kindern und Jugendlichen eine rasche Hilfe bieten und zweitens den stationären Bereich für schwer Erkrankte entlasten.“
Die teils überschießenden und bis heute nicht seriös evaluierten Freiheitsbeschränkungen während der Corona-Pandemie belasteten Kinder und Jugendliche in besonderem Ausmaß, weiß Raml aus Daten der Kinder- und Jugendhilfe: „Die Med-Uni Wien hat bereits im Oktober 2021 festgestellt, dass mehr als die Hälfte der Schüler durch die Pandemie an depressiven Symptomen leiden. Zugleich würden 70.000 kassenfinanzierte Therapieplätze fehlen, deren Ausbau etwa auch die Bundesjugendvertretung seit längerem fordert. Aus den Untersuchungen für den Linzer Gesundheitsindikator wissen wir zudem, dass fachspezifische medizinische Angebote von Menschen aus ganz Oberösterreich überdurchschnittlich gern in der Landeshauptstadt in Anspruch genommen werden. Beim Ausbau sollte man sich daher wohl ebenso auf den immer besser erreichbaren Zentralraum konzentrieren.