Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml zu Triage auf Kinderpsychiatrie: Niedergelassene kostenlose Angebote sollen für rasche Hilfe sorgen und stationären Bereich entlasten!

ÖGK muss handeln: Probleme sind schon länger bekannt, zusätzliche Angebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie fehlen aber nach wie vor

„Es ist bereits fünf nach zwölf! Die Engpässe und Probleme im Bereich der Kinderpsychiatrien sind schon länger bekannt, es fehlen aber nach wie vor zusätzliche Angebote“, zeigt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml auf. Bereits im Dezember 2021 gab es einen lauten Hilferuf der Kinderpsychiatrie in Oberösterreich. „Aufgrund der Pandemiesituation, die Kinder psychisch immer mehr unter Druck brachte, war schon damals etwa die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Kepler-Universitätsklinikums stationär mit einer Auslastung von 110 bis 150 Prozent konfrontiert. Damals teilte deren Leiter sogar mit, dass aktuell keine Kinder und Jugendliche mit krankhaften Essstörungen aufgenommen werden können“, erinnert Raml. Die Situation hat sich bislang nicht entspannt, wie ein aktueller Bericht in einer Tageszeitung heute drastisch aufzeigt. Der Linzer Gesundheitsstadtrat fordert von der Österreichischen Gesundheitskasse daher dringend zusätzliche Angebote im niedergelassenen Bereich: „Am wichtigsten ist es, den Betroffenen rasch zu helfen. Aus vielen Erfahrungsberichten weiß ich, dass die Spitäler oft als Erstanlaufstelle aufgesucht werden, weil es im psychiatrischen und psychotherapeutischen niedergelassenen Bereich zu wenig Angebote gibt oder viele Leistungen selbst zu bezahlen sind. Das ist für viele einfach unleistbar oder mit Wartezeiten von mehreren Monaten verbunden. Beides ist unzumutbar. Die Österreichische Gesundheitskassa muss daher niedergelassene kostenlose Angebote schaffen, die erstens den Kindern und Jugendlichen eine rasche Hilfe bieten und zweitens den stationären Bereich für schwer Erkrankte entlasten.“
Die teils überschießenden und bis heute nicht seriös evaluierten Freiheitsbeschränkungen während der Corona-Pandemie belasteten Kinder und Jugendliche in besonderem Ausmaß, weiß Raml aus Daten der Kinder- und Jugendhilfe: „Die Med-Uni Wien hat bereits im Oktober 2021 festgestellt, dass mehr als die Hälfte der Schüler durch die Pandemie an depressiven Symptomen leiden. Zugleich würden 70.000 kassenfinanzierte Therapieplätze fehlen, deren Ausbau etwa auch die Bundesjugendvertretung seit längerem fordert. Aus den Untersuchungen für den Linzer Gesundheitsindikator wissen wir zudem, dass fachspezifische medizinische Angebote von Menschen aus ganz Oberösterreich überdurchschnittlich gern in der Landeshauptstadt in Anspruch genommen werden. Beim Ausbau sollte man sich daher wohl ebenso auf den immer besser erreichbaren Zentralraum konzentrieren.

Gesundheitsstadtrat Raml anlässlich Weltnichtrauchertag: „Aufklärung, Anreize, Alternativen – alle Möglichkeiten für freiwillige Rauchentwöhnung nutzen“

Gesundheitsbefragung der Stadt Linz zeigt erfreulichen Rückgang des Raucheranteils

„Bei den regelmäßigen Erhebungen im Rahmen der Linzer Gesundheitsbefragungen geht der Raucheranteil kontinuierlich zurück. Überdies gaben in der letzten Befragung im Herbst des vergangenen Jahres 70 % der Raucher an, gerne mit dem Rauchen aufhören oder dieses zumindest reduzieren zu wollen. Diese erfreuliche Entwicklung unterstütze ich als Gesundheitsstadtrat vorbehaltlos“, so Dr. Michael Raml anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai. Der freiheitliche Linzer Gesundheitsstadtrat unterstützt dabei einen umfassenden Ansatz: „Bei Kindern und Jugendlichen setze ich in Sachen Tabak- und Nikotinkonsum auf eine strikte Verbotspolitik. Die Novellierung des oberösterreichischen Jugendschutzgesetzes bezüglich des strikten Verbotes von Tabakersatzprodukten wie Nikotinbeuteln ist dabei der völlig richtige Weg. Mündige Erwachsene brauchen jedoch keine Verbote, sondern Aufklärung, Anreize und – ganz wichtig – Alternativen. Das Angebot für risikoreduzierte Alternativprodukte muss strategisch bei der Raucherentwöhnung eingeplant werden. Wenn es niedrigschwellige Möglichkeiten gibt, um Raucher von der Zigarette wegzubringen und dabei das allgemeine Gesundheitsrisiko zu senken, dann muss hier verstärkte Aufklärungsarbeit stattfinden. Experten zufolge kann Rauchern durch Alternativprodukte bestenfalls der selbstbestimmte Weg in eine suchtfreie Zukunft, jedenfalls aber in ein reduziertes Krebsrisiko geebnet werden.“

Raml erinnert die Bundesregierung im Zuge dessen an die Verpflichtung zur Beteiligung an der gemeinsamen europäischen Anstrengung zur Krebsbekämpfung im Rahmen des gleichnamigen EU-Plans. Insbesondere während der Coronajahre seien in puncto onkologischer Vorsorge leider „mehr Rückschritte als Fortschritte“ gemacht worden, so der Gesundheitsstadtrat. „Die Bundesregierung hat hier also dringenden Aufholbedarf und muss auch endlich die Scheuklappen ablegen. Ich erwarte mir eine breite Aufklärungskampagne über die Bedeutung der Krebsvorsorge, um die gefährlichen Versäumnisse der Coronajahre zumindest zum Teil wieder wettzumachen.“

Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml: 12 Millionen Euro Investition in Linzer Spitäler

„Gute Nachrichten für Linz: Über zwölf Millionen Euro sollen in unsere Spitäler investiert werden. Neben Sanierungsmaßnahmen wird im Kepler Universitätsklinikum beispielsweise eine betriebliche Kinderbetreuung aufgebaut. Das ist ein großer Schritt, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Mitarbeiter zu verbessern. Beim Ordensspital der Elisabethinen steht die Erweiterung der Zellseparation an. All diese Maßnahmen sind ein klares Bekenntnis zum modernen Ausbau der Versorgungssicherheit unserer Stadt“, begrüßt FPÖ-Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml die heutigen Beschlüsse der Oö. Gesundheitsplattform.
 
Übersicht der Investitionsvorhaben in Spitäler der Stadt Linz:
• Kepler Universitätsklinikum
o Generalsanierung des Anästhesiologischen Intensiv-Bereichs (7,3 Mio. Euro)
o Aufbau Krabbelstube + Kindergarten (3 Mio. Euro)
• Ordensklinikum Elisabethinen
o Neubau Zellseparation (2 Mio. Euro)

Psychische Gesundheit an Schulen: Linz ist Vorreiter

8 von 10 Jugendlichen wünschen sich schulisches Angebot – In Linz bereits etabliert

Eine aktuelle große Jugendstudie zeigt, dass sich 82 Prozent der Jugendlichen in Österreich mehr schulisches Angebot zum Thema „Psychische Gesundheit“ wünschen. Der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml hat in den städtischen Volks- und Mittelschulen bereits ein entsprechendes Angebot etabliert. „Seit 2021 bieten wir sogenannte Glücksworkshops an, die sehr großen Zuspruch erhalten. Dabei wird mit den Kindern unter anderem an der Stärkung der Resilienz, der Förderung der Lebenskompetenzen und der eigenen Selbstbehauptung gearbeitet. Das alles dient der nachhaltigen Stärkung der psychischen Gesundheit der Kinder. Die positiven Rückmeldungen von Kindern, Lehrern und Eltern bestärken uns, weiterhin den Schulalltag um diese wichtige Komponente zu erweitern“, erklärt Raml.

Die Corona-Pandemie hat uns allen vor Augen geführt, dass schon im Kindesalter die psychische Gesundheit stark leiden kann. „Mir ist es deshalb persönlich wichtig, hier direkt bei den Kindern anzusetzen. Da der Bedarf nach einem Angebot bei ihnen offenbar sehr groß ist, hoffe ich, dass zahlreiche Städte dem guten Linzer Beispiel folgen. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, ein Schulfach zur psychischen Gesundheit fix im Lehrplan als eigenes Schulfach zu verankern“, schlägt Raml vor.

Linzer Gesundheitsstadtrat Raml fordert Aufarbeitung der Coronajahre: „Dieselben Fehler dürfen nicht nochmals gemacht werden!“

Stadt Linz geht mit gutem Beispiel voran und arbeitet bereits an Krisen-Leitfaden

„Corona hat sich im Verlauf der vergangenen drei Jahre von einer Gesundheitskrise zu einer Wirtschaftskrise und schließlich zu einer Gesellschaftskrise gewandelt; in allen drei Bereichen sind zahlreiche Opfer zu beklagen. Auch wurden in der Geschichte der Zweiten Republik bisher einmalige und daher beispiellose Eingriffe des Staates in die Grund- und Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger vorgenommen. Nach solch tiefgreifenden gesellschaftlichen Einschnitten kann und darf man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Politik, allen voran die Bundesregierung, schuldet den Bürgern eine umfassende, selbstkritische und transparente Aufarbeitung dieser Jahre. Die Stadt Linz – insbesondere der Geschäftsbereich Gesundheit – geht mit gutem Beispiel voran und arbeitet intensiv an einem Leitfaden, der die Erfahrungen und Lösungswege im Zuge der Pandemie analysiert und zusammenfasst. Darauf basierend werden wir potenzielle künftige Krisensituationen aller Art noch besser meistern“, bilanziert der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. Leider seien keinerlei ernsthafte Bemühungen durch die Bundesregierung in diese Richtung erkennbar, bedauert Raml: „Bisher agiert vor allem die Kanzlerpartei ÖVP nach dem Motto ‚Verhöhnung statt Versöhnung!‘, wenn sie kurz vor Landtagswahlen die Verantwortung unter dem Stichwort „Expertenhörigkeit“ abzuwimmeln versucht.“

Zustimmung zum Untersuchungsausschuss ist Lackmustest für alle Parteien

In den ersten Wochen der Krise habe „eine echte Chance auf parteiübergreifende Zusammenarbeit und eine Sternstunde des Parlamentarismus“ bestanden, ist sich der Jurist Raml sicher. Der von Bundeskanzler Kurz ausgerufene „nationale Schulterschluss“ habe jedoch bereits nach kurzer Zeit der üblichen „unsozialen Klientelpolitik und schwarzen Freunderlwirtschaft“ weichen müssen, so der freiheitliche Stadtparteiobmann wörtlich. Umso wichtiger sei nun der von Seiten der FPÖ im Nationalrat eingebrachte Antrag auf einen Corona-Untersuchungsausschuss, der die undurchsichtigen Entscheidungsstrukturen bei Grundrechtseingriffen sowie etwaige Profiteure der Krise ans Tageslicht bringen soll. „Bei der Abstimmung über den Untersuchungsausschuss kann nun jede Partei zeigen, ob sie im Licht der parlamentarischen Aufklärung oder im Schatten der politischen Intrigen zu Hause ist. Die FPÖ geht hier ihrem demokratischen Selbstverständnis nach als Fackelträgerin voran“, erklärt Raml.

Medizinische Versorgungssicherheit und nationale Autarkie stärken

Persönlich sieht der Linzer Gesundheitsstadtrat vor allem die einseitige Fokussierung der Bundesregierung auf die gesundheitlichen Folgen von Corona als Fehler an. So habe etwa die völlige Vernachlässigung von Präventionsmaßnahmen bei anderen Krankheiten wirklich fatale Folgen nach sich gezogen. Raml ist überzeugt: „Wir haben gravierenden Aufholbedarf bei der Prävention und Betreuung von psychischen Krankheiten bei Jugendlichen oder der Krebsvorsorge – beispielsweise werden zur Zielerreichung des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung hierzulande immer noch viel zu wenige Schritte gesetzt. Mein Gesundheitsressort hat daher bereits die städtischen Kinder- und Jugendgesundheitstage ausgebaut und kürzlich mit einem Experten des Nikotininstituts konkrete Vorschläge zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung auf den Tisch gelegt.“ Um künftig vor Verwerfungen am globalen Markt besser geschützt zu sein, fordert der Linzer FPÖ-Chef mehr österreichische Autarkie in Schlüsselindustrien wie der Medikamentenherstellung. Es könne schlichtweg nicht sein, „dass in einem Land wie Österreich die Antibiotika für Kinder knapp werden“, so wie das derzeit der Fall sei.

Gesellschaftliche Aussöhnung ist unabdingbar für sozialen Frieden

In seiner abschließenden Betrachtung gibt Raml der Bundesregierung Hausaufgaben mit: „Demokratische Freiheit und vollumfänglicher Schutz vor allen Widrigkeiten des Lebens sind in der Praxis leider unvereinbar. Weil das eine jedoch so wichtig ist wie das andere, kennen Demokratien das Gebot des eigenverantwortlichen Handelns mündiger Bürger, bei dem immer auch das Wohl der Mitmenschen bedacht werden soll. Das Gebot des eigenverantwortlichen Handelns trägt der Tatsache Rechnung, dass Freiheit in einer Demokratie mehr sein muss als das, was nach Abzug der Coronamaßnahmen übrig bleibt.“ Er betont: „Wenn die Bundesregierung das notwendige Vertrauen in die Demokratie und ihre Entscheidungsstrukturen wieder aufbauen will – und ich bin der Meinung, dass das dringend geboten ist – dann darf sie einer glaubhaften Auseinandersetzung mit den Coronajahren nicht länger im Weg stehen.“

Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml zu Ärzte-Tarifverhandlungen: „Stärkung des niedergelassenen Bereichs entlastet die Spitäler“

Geld der oberösterreichischen Versicherten darf nicht in ÖGK versickern

Im Rahmen der am Dienstag beginnenden Tarifverhandlungen von Ärztekammer und Österreichischer Gesundheitskasse weist der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml auf die Bedeutung einer pragmatischen und schnellen Verhandlungslösung zum Wohle der Patienten hin: „Wir stehen in Österreich vor einem gewaltigen Problem bei der flächendeckenden Versorgung mit qualitativ hochstehenden Gesundheitsdienstleistungen. Allein in Oberösterreich sind aktuell 38 Kassenstellen für Allgemeinmedizin unbesetzt. Dieser Zustand ist nicht länger haltbar und ich erwarte mir deshalb, dass das Geld der oberösterreichischen Versicherten nicht im Zuge von Transferleistungen in dem Sumpf versinkt, den rotschwarze Seilschaften in kürzester Zeit aus der ÖGK gemacht haben. Das Geld muss den niedergelassenen Strukturen im Bundesland und damit den Patienten zugutekommen. Die Ärzte müssen für zeitgemäße Leistungen auch zeitgemäß honoriert werden.“ Eine Inflationsanpassung, die Jahrzehnte dauere, wie dies etwa bei der Mutter-Kind-Pass Untersuchung der Fall war, sei unerträglich für das gesamte Gesundheitssystem. Auch dem grundsätzlichen Ärztemangel könnte man dadurch zu begegnen, dass man junge Menschen, die sich für eine herausfordernde Ausbildung zum Arzt interessieren, auch mit der Aussicht auf eine faire Bezahlung motiviert.
 
Raml unterstreicht auch die Notwendigkeit, die oberösterreichischen Spitäler zu entlasten und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auf ihre eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren: „Unsere Spitäler sind hoch spezialisierte Einrichtungen, die in verschiedensten Fachrichtungen hervorragende Arbeit leisten. Wir müssen deshalb dafür Sorge tragen, dass nicht jeder verstauchte Finger im Klinikum landet und dort wertvolle Ressourcen bindet. Das ist nur möglich, wenn wir eine Attraktivierung der extramuralen, medizinischen Versorgungsleistungen im unter Einbezug einer vernünftigen Regelung der Hausapotheken und Telemedizin gewährleisten.“ Auch der weitere Ausbau von Akutordinationen müsse künftig eine größere Rolle in den Überlegungen zu einer zukunftsfähigen Gesundheitspolitik spielen, so der Linzer Gesundheitsstadtrat abschließend.

Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml fordert sofortigen Ausbau der Medizinstudienplätze

Krankenhäuser und Ordinationen überlastet, aber fast zehnfache Bewerberzahl für Medizinstudium

„Der Ärztemangel ist schon längst in Linz angekommen. Unzählige Linzer finden keinen Hausarzt mehr, auf Facharzttermine wartet man oftmals Monate und laufend alarmiert die Belegschaft des KUK, immerhin das größte Krankenhaus des Landes. Das ist eine untragbare Situation. Der Medizinstandort Linz versorgt nicht nur die 210.000 Linzer, sondern ist für das ganze Bundesland relevant“, zeigt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml auf. Aktuell berichtet der Betriebsratsvorsitzende des KUK, dass von den 1800 Betten aufgrund von Personalengpässen schon lange nicht mehr alle belegt werden können. Gesundheitsstadtrat Raml will das Problem an der Wurzel packen, er fordert von der Bundesregierung den sofortigen Ausbau der Medizinstudienplätze: „Es ist schon fünf nach zwölf, wir brauchen dringend mehr Ärzte, die uns so bald als möglich zur Verfügung stehen. Jedes Zuwarten verschlimmert die Situation weiter, denn alleine das Studium dauert sechs Jahre. Die Kosten für einen Studienplatz – 2017 waren es zwischen 55.000 und 63.000 Euro pro Jahr – rechnen sich volkswirtschaftlich betrachtet mit Sicherheit rasch. Nichts zu tun und den Kopf in den Sand zu stecken ist teurer und vor allem menschlich untragbar.“ 

Raml weist darauf hin, dass es viel mehr Bewerber als Studienplätze gibt: Österreichweit stehen derzeit 1.850 Studienplätze für Erstsemestrige zur Verfügung. Österreichweit haben sich heuer aber sogar knapp 16.000 Personen für den Aufnahmetest an den Universitäten Wien, Graz, Innsbruck und Linz angemeldet. In Linz sind den 310 Studienplätzen rund 1900 Bewerber entgegengestanden. „Interessenten gäbe es genug, nämlich österreichweit fast zehnmal so viel. Für einen Studienplatz an der Linzer JKU haben sich auch sechsmal so viele Bewerber angemeldet. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass darunter eine Menge fähige angehende Ärzte wären, die durch das Kaputtsparen verhindert werden“, so Raml abschließend.

FPÖ-Raml: Mutter-Kind-Pass muss erhalten, angepasst und ergänzt werden

Die hysterische und verfehlte Corona-Politik der Bundesregierung hat echte Gesundheitspolitik ersetzt und gelähmt

Die Ärztekammern in Wien, Niederösterreich und Steiermark haben den Ausstieg aus dem Mutter-Kind-Pass mit Ende März 2023 beschlossen. Auch in Oberösterreich laufen Vorbereitungen dazu seitens der OÖ-Ärztekammer.

„Das ist eine Bankrotterklärung der österreichischen Gesundheitspolitik“, so der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml in einer ersten Stellungnahme. Drei Gesundheitsminister, einer davon sogar selbst Arzt, haben Österreich in eine Situation geführt, in der die bürgernahe Versorgung mit ärztlicher Leistung immer schwieriger werde. Keine Konzepte, keine Strategie nur pandemisches Schüren von Ängsten und intransparente Corona-Zahlungen ohne Maß und Ziel, kritisiert Raml scharf. Dass nun mit dem pensionierten Sektionschef Clemens Martin Auer, der Mann ins Gesundheitsministerium zurückgeholt werde, der Österreichs Gesundheitssystem maßgeblich auf den falschen Weg geführt habe, sei ein weiterer Beweis für die völlig aus der Spur geratene grüne Gesundheitspolitik.

Dass die Ärzteschaft eine Anpassung der Honorare gerade auch beim Mutterkind-Pass fordere, sei völlig verständlich. Dieser sei seit 28 Jahren nicht mehr erhöht worden. „Den Angestellten oder Beamten möchte ich sehen, der sich das gefallen lässt, dass seine Arbeit seit 28 Jahren gleich bezahlt, wird“, so Raml. Leider haben aber auch die Ärzte das Gewinnmodell Corona viel zu lange unterstützt. Es wäre sicher besser gewesen, schon vor 2 Jahren über eine ordentliche Valorisierung der grundsätzlichen Honorare zu verhandeln, anstatt über die letztlich bezahlten 25 Euro pro Covid-Impfung.“

Insgesamt aber ist der Umgang mit der Ärzteschaft und auch anderen Freiberuflern in der Teuerungskrise ein Hohn. Dass diese unisono vom Bezug des Energiekostenzuschusses ausgeschlossen seien, müsse wohl ein legistischer Unfall sein, so Raml. „Ich verstehe es einfach nicht, warum jeder Gewerbeberuf, Energetiker, Farb-Stilberater und ähnliche davon profitieren, Ärzte aber, die natürlich oft energieintensive Geräte benötigen, nicht. Die Gruppe der Freiberufler ist zu hundert Prozent eine Gruppe von Nettosteuerzahlern, die ein Staat nicht, bei jeder sich bietender Gelegenheit, vor den Kopf stoßen sollte.

Jetzt sei es hoch an der Zeit, die Ärzteschaft zu unterstützen, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger von Beginn an zu begleiten und damit den Grundstein für ein gesundes Leben zu legen. „Der Mutter-Kind-Pass muss bleiben, das nötige Geld dafür muss den Ärzten bezahlt werden“, so Raml.

„Wir haben im, von Bürgermeister Luger und mir beauftragten, Linzer Gesundheitsindikator ganz klar herausgearbeitet, dass gerade die gesundheitliche Entwicklung unserer Kinder oft besorgniserregend ist. Übergewicht, Diabetes und frühe Herz-Kreislauferkrankungen sind leider nicht mehr außergewöhnlich bei jungen Mitbürgern, deshalb ist gerade hier viel mehr Leistungskapazität einzusetzen und nicht weniger“, so der Linzer Gesundheitsstadtrat.
„Wir brauchen deshalb eigentlich nicht nur einen zeitgemäß honorierten Mutter-Kind-Pass, sondern auch ein Modell, dass Kinder und Jugendliche danach mit medizinischer Vorsorge bis ins Erwachsenenalter begleitet. Das ist eine volkswirtschaftliche Investition, die sich in kürzester Zeit vielfach rechnen wird. Hier zu sparen ist nicht nur aus humanistischen Gründen absurd, sondern auch aus wirtschaftlichen. Eigentlich ist auch dieser Gesundheitsminister bereits rücktrittsreif“, so Raml abschließend.

Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml: Gesundheitspolitik endlich wieder von Vernunft getragen

Stellungnahme von OÖ-Ärztekammerpräsident Niedermoser ist Beweis für Trendwende

Die Kritik die er, immer sachlich und dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger geschuldet, an vielen überbordenden Corona-Maßnahmen, vor allem aber auch am Zick-Zack-Kurs in der Pandemiebekämpfung der Bundesregierung geäußert hat, erweise sich zunehmend als berechtigt, so kommentiert der Linzer Gesundheitsstadtrat, Dr. Michael Raml, die aktuelle Kritik des oberösterreichischen Ärztekammerpräsidenten Dr. Peter Niedermoser an der Teststrategie der Bundesregierung. „Meine Partei und ich haben immer klargemacht, dass es nicht sein kann, dass der Gesundheitsminister zuerst sagt, dass testen nichts bringe und der Bundeskanzler dann mit – testen-testen-testen – die Bevölkerung in eine Ära des Plastikmülls und der Zeitverschwendung führt, die zudem Angst und Verunsicherung in der Gesellschaft geschürt hat wie kaum ein anderes Ereignis der letzten Jahrzehnte. Letztlich ist der Steuerzahler gezwungen, Milliarden auszugeben, die uns in Zukunft bei der Gestaltung von echter Gesundheitspolitik womöglich fehlen werden“, so Raml.

Niedermoser habe zum Teil Recht, wenn er sage im Nachhinein ist man immer klüger und man solle keinem einen Vorwurf machen. Als Politiker müsse er, Raml, aber schon festhalten, dass der fehlende Weitblick der Bundesregierung in der Corona-Pandemie leider umfassend und nahezu systematisch war. In einem demokratischen Rechtsstaat gäbe es in Friedenszeiten keine „umfassende Gefahr in Verzug“, die es rechtfertige, wissentlich Grundrechte zu beschneiden oder den Diskurs zu verweigern. Wer in einem Rechtsstaat leichtfertig einen Vorwand finde, um sinnbildlich die Türe einzutreten, habe in der Politik nichts verloren. 

„Die Schaffung der Rahmenbedingungen für möglichst viele gesunde Lebensjahre der Menschen in unserem Land ist eine sehr wichtige Aufgabe, der ich mich täglich an meinem Platz stelle. Der sorgsame Umgang mit Demokratie und Rechtsstaat muss aber für jeden Politiker, egal in welcher Verantwortung, an oberster Stelle stehen. Nicht nur der Mensch, auch ein Staat muss gesund bleiben“, findet Raml klare Worte. In der Corona-Pandemie wurde „eine Meinung zu haben“ viel zu oft als „Ahnung zu haben“ verkauft und das sei eindeutig falsch gewesen. Gerade in so einschneidenden, staatspolitisch bedeutsamen Fragen sei es wichtig, sich dem Diskurs zu stellen und ihn zu Ende zu führen, so Raml weiter.

„Ich glaube dennoch an das Gute, auch in dieser Geschichte. Es gibt viele Dinge, die man aus der Pandemie lernen kann. Insgesamt müssen wir eine bessere Krisenfestigkeit des Staates hinsichtlich aller möglichen Bedrohungslagen erarbeiten und der Mitteleinsatz muss, auch wenn rasche Entscheidungsabläufe nötig sind, transparent und gesetzlich geregelt sein.“ Gerade beim letzten Punkt sehe er, Raml, Aufarbeitungsbedarf der Behörden und der Politik. Man müsse sich schon noch einmal genau ansehen, wer wofür vom Staat Geld bekommen hat. Besonders den Test- und Maskenvertrieb dieser Zeit müsse man im Auftrag des Steuerzahlers unter die Lupe nehmen. „Ich bin als Gesundheitsstadtrat der Landeshauptstadt Linz über 200.000 Bürgern verpflichtet. Ich will, dass das Geld, das die Bürgerinnen und Bürger benötigen, um nicht in eine Form der Gesundheitsarmut zu rutschen, auch bereitsteht. Wenn im Rahmen der Corona-Maßnahmen Gelder zweckwidrig oder auch nur sinnlos verwendet worden sind, will ich, dass es zurückgeholt und wieder für die Gesundheit der Bürger eingesetzt wird“, so Raml abschließend.

Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml warnt: Innerhalb eines Jahres schließt bald vierte Ordination im Linzer Süden – Ärztekammer und Gesundheitskasse müssen an einen Tisch

Neue Arbeitsmodelle mit mehr Flexibilität und tatsächlicher Leistungsabgeltung längst überfällig

Kürzlich wurde bekannt, dass ab 1. Oktober die Kinderordination in der Glimpfingerstraße schließen wird. Eine Nachfolge ist bislang offenbar nicht in Sicht. Damit wird innerhalb eines Jahres die vierte Ordination – nach drei Allgemeinmedizinern nun noch eine Kinderärztin – im Stadtgebiet zwischen Spallerhof und Jaukerbauch ihre Leistungen einstellen. Für den Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml eine alarmierende Entwicklung: „Die Linzer verdienen eine verlässliche ärztliche Versorgung. Mittlerweile ist es aber immer schwieriger, einen Hausarzt zu finden, der neue Patienten aufnimmt.“ Raml fordert daher: „Ärztekammer und Gesundheitskasse müssen endlich an einen Tisch, um zeitgemäße und attraktive Arbeits- und Entlohnungsmodelle auszuarbeiten! Die Realität zeigt immer mehr, dass sich eine veränderte Work-Life-Balance in der Arbeitswelt abzeichnet. Diese Entwicklung macht auch vor Medizinern keinen Halt, daher sind neue Kassenverträge und Arbeitsmodelle mit mehr Flexibilität und tatsächlicher Leistungsabgeltung überfällig. Österreich verliert täglich Medizinabsolventen ans Ausland: 4 von 10 Mediziner verlassen unser Land nach abgeschlossenem Studium.“

Forderung an Bundesregierung: Errichtung von PVZ erleichtern

Angesichts des Umstandes, dass immer weniger Ärzte Einzelordinationen betreiben wollen, unterstreicht der Gesundheitsstadtrat die notwendige Forcierung von Primärversorgungszentren. Bisher gibt es nur zwei in Linz – am Domplatz und in der Grünen Mitte. Besonderen Bedarf gibt es im Linzer Süden, in Auwiesen, Kleinmünchen und Pichling, so der Gesundheitsstadtrat. Raml fordert daher von Gesundheitsminister Rauch, die Errichtung und den Betrieb von Primärversorgungszentren (PVZ) dringend zu erleichtern: „Mir wird regelmäßig berichtet, dass die Hürden für die Einrichtung der PVZ zu starr sind. So können sich etwa nur mindestens drei Allgemeinmediziner zu einem PVZ zusammenschließen. Warum lässt man nicht verschiedene Fachrichtungen eine gemeinsame Einheit betreiben? Ich appelliere an den Gesundheitsminister, den gesetzlichen Rahmen dringend zu entbürokratisieren. Ärzte sollen Mediziner sein können!“