Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml: Welche Auswirkungen hat der Notbetrieb im LKH Steyr auf das bereits überlastete KUK?

Ausgerechnet in der Haupturlaubszeit muss das KUK die Steyrer Lungenabteilung mitbetreuen

Besorgt zeigt sich der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml angesichts des Notbetriebs auf der Lungenabteilung im LKH Steyr. Wie heute medial bekannt wurde, sollen bis 28. August pneumologische Patienten, die absehbar über Nacht bleiben müssen, direkt von der Steyrer Notfallaufnahme ins KUK nach Linz verlegt werden. „Welche konkreten Auswirkungen hat der Notbetrieb im LKH Steyr auf das bereits selbst überlastete KUK?“, fragt Raml. Er gibt zu bedenken: „Auch im KUK herrscht in der zweiten Augusthälfte Urlaubsbetrieb. Bereits jetzt sind über 10 % der Betten im Universitätsklinikum aus Personalmangel gesperrt. Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass die Steyrer Patienten weiterhin betreut werden müssen. Das kann aber keine Dauerlösung sein.“

Der Gesundheitsstadtrat spricht in diesem Zusammenhang auch ein grundlegendes Problem an: „Die Spitäler übernehmen immer mehr die Aufgaben des niedergelassenen Bereichs, weil Patienten in vielen verschiedenen Ordinationen schlichtweg nicht mehr aufgenommen werden. Das hat zur Folge, dass sie Notfallambulanzen ausweichen, die dadurch heillos überfüllt sind. In Steyr hat das bereits zur Überlastungsanzeige geführt. Viele Patienten klagen bereits, dass die Sozialversicherungen ihrer Aufgabe immer weniger nachkommen würden.“