GR Danner zu Agri-PV: „Dachfläche vor Grünfläche“

FPÖ sieht geplante Umwidmung für PV-Anlage auf landwirtschaftlich genutztem Feld kritisch – „Lassen sich offensichtliche Einwände nicht ausräumen, werden wir Vorhaben nicht unterstützen.“

„Ja zu erneuerbarer Energie, aber nicht um jeden Preis“, hebt Gemeinderat Mag. Manuel Danner in Reaktion auf das angekündigte Projekt für eine private Photovoltaik-Anlage auf 13 Hektar derzeit landwirtschaftlich genutzter Fläche den Standpunkt der FPÖ hervor. Die Fläche befindet sich südlich der Dallingerstraße und ist aktuell als Grünzug gewidmet, also als Freiraum und Abgrenzung von bereits verbautem und versiegeltem Gebiet. Sie ist zudem Aufenthalts- und Lebensraum von Wildtieren. Die Devise müsse für GR Danner „Dachfläche vor Grünfläche“ lauten, der die kürzlich bekanntgewordenen Pläne kritisch sieht: „Dass in unmittelbarer Nähe zu dicht verbautem Gebiet erst recht weitere wichtige Grünflächen zweckentfremdet werden, ist befremdlich. Im urbanen Raum sollten zuallererst Dächer, Parkplätze, Verkehrsränder, Straßen, also zubetonierte Flächen genutzt werden. Unsere Grünflächen als Erholungsraum für Mensch und Tier müssen wir möglichst schützen und bewahren!“   „Es ist zudem zu bezweifeln, dass die propagierte Mischnutzung tatsächlich den erwünschten landwirtschaftlichen Mehrwert bietet“, spricht GR Danner das „vorgeschobene Verkaufsargument“ Agri-PV an und blickt in die Zukunft: „Es darf kein Ausverkauf wichtiger Naherholungsgebiete angestoßen werden, die noch dazu einen landwirtschaftlichen Mehrwert haben, nur um auf Pump teils utopische Klimaziele zu erreichen.“   Die FPÖ wird die zugänglichen Unterlagen bis zur GR-Sitzung am 21. März, bei der die erforderliche Umwidmung zur Abstimmung kommen soll, umfassend durcharbeiten und sich ein genaues Bild machen, lässt aber bereits ihren kritischen Standpunkt durchklingen: „Lassen sich diese offensichtlichen Einwände nicht ausräumen, werden wir dieses Vorhaben nicht unterstützen.“

Grabmayr: Solare Sitzbänke für Energiegewinnung nutzen!

FPÖ beantragt Pilotprojekt für Sitzbänke mit Solarpanelen

Europaweit werden Lösungen aus der Energiekrise gesucht. Die Stadt Linz beschloss daher 20 Mio. Euro in die Installierung von PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden zu investieren: „Wir Freiheitliche begrüßen diese Investition, die aus unserer Sicht unverzichtbar ist, um mehr umweltfreundliche Energie zu erzeugen“, so der freiheitliche Fraktionsobmann Wolfgang Grabmayr. Diese städtische Initiative möchte die Freiheitliche Fraktion auch durch einen Gemeinderatsantrag ergänzen, denn manche Städte in Küstenregionen, aber auch Gemeinden in Oberösterreich setzen bereits auf neue Energiewege. „In diesen Städten sind immer wieder Sitzbänke anzufinden, deren Sitzflächen mit Solarpaneelen versehen sind. Auf diese Weise können die Bänke einen Beitrag zu Stromerzeugung leisten, ohne dass dafür neue Flächen versiegelt werden müssten“, erklärt Grabmayr. Mit ihrem GR-Antrag wollen die Freiheitlichen den Planungsreferenten und die Umweltreferentin ersuchen, im Zuge eines Pilotprojekts geeignete Stellen für Sitzbänke mit Solarpanelen zu finden und dort entsprechende Bänke zu errichten.

Die Finanzierung und Umsetzung dieses Pilotprojekts können im Zuge der Linzer Photovoltaik-Offensive erfolgen. Erhaltung und weiterer Ausbau würden sich in weiterer Folge bei Erfolg des Models von selbst finanzieren. Die gewonnene Energie würde dann mitten in Linz direkt in die Anlagen der Linz AG eingespeist und zu einem fairen Preis der Stadt Linz vergütet werden. Als möglicher Standort für das Pilotprojekt würden sich die Sitzbänke an der Donaulände anbieten. Grabmayr sieht im Projekt punkto Klimahauptstadt und nachhaltiger Energie großes Potenzial: „Auf dem Weg zu erneuerbarer Energie darf es keine Tabus mehr geben. Wenn die schwarz-grüne Bundesregierung trotz wiederholter Lippenbekenntnisse nicht in die Gänge kommt, muss die Stadt selber Innovation und Initiative zeigen. Wenn wir in Linz tatsächlich die Innovationshauptstadt sein wollen, dann müssen wir auch bei der Energieerzeugung die Nase ganz vorne haben“, so Grabmayr abschließend.