„Autofahrer, Radfahrer oder Öffi-Nutzer haben oft unterschiedliche Interessen. Ein Aspekt eint jedoch: Alle sind auch Fußgänger. Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass den Interessen der Fußgänger endlich mehr Bedeutung zukommen soll“, erklärt FPÖ-Verkehrssprecher, Gemeinderat Manuel Matsche zum geplanten „Masterplan Gehen“ der Landeshauptstadt. „Besonders wichtig ist uns Freiheitlichen, dass bei diesem Projekt vor allem die Gefährdungen von Fußgängern durch rücksichtslose Radfahrer, oder der unsachgemäße Umgang mit E-Scooter beleuchtet und berücksichtigt werden. So erreichen uns etwa oft Beschwerden von älteren Personen, die sich am Hauptplatz oder in der Landstraße von Radfahrern bedrängt fühlen. Hier muss sich die Mobilitätsplanung etwas überlegen! Für uns Freiheitliche hat es jetzt oberstes Priorität, dass das Verkehrsressort rasch ins Tun kommt und die vorliegenden Erkenntnisse zielführend umsetzt. Ich hoffe, dass im Zuge dessen auch die Expertise von Interessensvertretungen, wie dem Blinden- und Sehbehindertenverband, in die Maßnahmen einfließen kann.“
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FPÖ wollen eine ausgewogene Interessensabwägung aller Verkehrsteilnehmer
Vor der Gemeinderatssitzung am 23. Mai kündigen die Linzer Freiheitlichen ihre Enthaltung über den Grundsatzbeschluss zur Linzer Fahrradstrategie an: „Die Radstrategie bietet durchaus auch gute Ansätze. Wir Freiheitliche vertraten aber von Anfang den Standpunkt, dass die Radstrategie nicht nur allein den Interessen der Radfahrer dienen, sondern einen Mehrwert für alle bringen müsse. Wir pochten daher darauf, auch alle anderen Interessensvertretungen in die Erarbeitung einzubinden. Ganz besonders hätten die Meinungen vom Blindenverband, von den Autofahrerclubs sowie von der Wirtschaftskammer in das Papier einfließen müssen. Nachdem es auf unser Bestreben hin dazu sogar einen Sonderverkehrsausschuss gegeben hat, soll der Gemeinderat jetzt offenbar trotzdem über die Erstversion der Radstrategie abstimmen. Wir hätten uns eine ausgewogene Interessensabwägung aller Nutzer des öffentlichen Raums erwartet“ erklärt der Verkehrssprecher der FPÖ-Linz, Gemeinderat Manuel Matsche.
Matsche argumentiert, dass die Maßnahmen der Strategie „L_NZ FAHR_RAD – Schritt für Schritt zur Fahrradstadt“ fast ausschließlich auf Kosten der Autofahrer gehen. Ein erkennbarer Mehrwert, beispielsweise für die Gruppe der Fußgänger, ist zudem mehr als fraglich. Sich bei der Erstellung im Wesentlichen auf die Standpunkte der Radlobby zu beziehen, ist den Linzer Freiheitlichen zu wenig. Denn die Radlobby vertritt naturgemäß nur die Interessen der Radfahrer. „Leider wird hier offensichtlich versucht, mit dem Kopf durch die Wand zu fahren. Die Stadt vertut hier eine große Chance, den Linzer Radverkehr im Einklang mit den anderen Verkehrsteilnehmern weiterzuentwickeln. Dem können wir so nicht zustimmen“, so Matsche abschließend.
Alternative Ansätze würden Verkehrsbewusstsein besser fördern
Der Verkehrssprecher der FPÖ-Linz, Gemeinderat Manuel Matsche äußert Bedenken gegenüber dem jüngst vorgestellten Projekt „Auto fasten am Schulweg“: Initiativen zur Bewusstseinsbildung für ökologisches Mobilitätsverhalten sind durchaus zu begrüßen. Ich sehe aber eine mögliche Stigmatisierung von Kindern, die auf eine Autofahrt angewiesen sind, als durchaus kritisch. Ich warne ausdrücklich vor möglichen Mobbing-Situationen unter den Schulkindern, die aus diesem Projekt resultieren könnten“ so Matsche.
Einem Informationsbrief zufolge werden in Schulen „Mitmachbäume“ angebracht. Schüler können, sofern sie nicht mit dem Elterntaxi in die Schule kommen, die Bäume mit Aufklebern verzieren. Matsche plädiert für alternative Wege, um eine unvoreingenommene Verkehrserziehung zu erreichen. Konkret tritt Matsche für Formate ein, die die Vor- und Nachteile aller Mobilitätsformen neutral und ausgeglichen diskutieren.
„In den Schulen darf es zu keiner Situation kommen, in der Schüler unter Druck gesetzt werden, weil sie mit dem Auto zur Schule kommen. Jeder soll für sich entscheiden können, ob man Autofahrten in Anspruch nehmen möchte. Den Schülern sollte aber im Sinne eines guten Miteinanders bewusst gemacht werden, dass viele Mobilitätsformen ans Ziel führen. Mögliche soziale Sanktionen tragen dazu aber sicher nicht bei“, so Matsche.
Linzer Süden braucht nachhaltige Verkehrslösungen
Die ersten Wochen des neuen Jahres brachten dem Linzer Süden wieder ein verstärktes Stauaufkommen. Lösungsansätze für die den staugeplagten Linzer Süden wurden bereits präsentiert und in der Gemeinderatssitzung vom 13.12. dem Grund nach einstimmig angenommen, wobei damals auch von den Freiheitlichen angemerkt wurde, dass viele Details offen sind und besprochen gehören. FP-Verkehrssprecher Manuel Matsche drängt darauf, ans Werk zu gehen und das Verkehrskonzept umzusetzen: „Die Verkehrssituation im Linzer Süden ist leider nach wie vor angespannt, aus diesem Grund gab der Gemeinderat noch im alten Jahr den Startschuss für ein umfangreiches Verkehrskonzept. Es ist wichtig, die darin vorgeschlagenen Maßnahmen schnellstmöglich auf ihre praktische Tauglichkeit zu überprüfen und umzusetzen. Als langjähriger Bewohner der Solarcity und Pichling bringe ich meine Erfahrungen gerne dabei ein.“
Der Verkehrssprecher der Linzer FPÖ betont, dass eine langfristige Lösung nur durch die Realisierung der Ostumfahrung erreicht werden kann. Ohne diese entscheidenden Infrastrukturprojekte droht sich die Stausituation neuerdings zu verschärfen. „Die Osttangente ist ein Muss für Linz und Oberösterreich. Das Verkehrsmodell ist langfristig die einzige Lösung, den Verkehrsfluss im Linzer Süden nachhaltig zu entlasten. Mit dem alleinigen Ausbau von Radwegen kann das jedenfalls nicht gelingen. Es ist an der Zeit für konkrete Schritte, um die Lebensqualität der Bürger im Linzer Süden zu verbessern“, so Matsche abschließend.