Haginger: Umständliche Sprache ist kein Beitrag für Gleichberechtigung

Freiheitliche bringen Antrag für bessere Lesbarkeit amtlicher Texte ein

„Jahr um Jahr wird die deutsche Sprache durch die Einführung neuer Sprachkonstruktionen erschwert. Diese Konstruktionen sollen angeblich einen Beitrag zur Gleichberechtigung von Mann und Frau leisten. Tatsächlich wird aber insbesondere die Lesbarkeit amtlicher Texte durch die Verwendung von Genderstern, Gender-Gap, oder Gender-Doppelpunkt wesentlich erschwert, ohne einen echten Beitrag zur Gleichstellung zu leisten. Ich werde daher in der kommenden Gemeinderatssitzung den Antrag einbringen, dass der Linzer Magistrat künftig auf die Verwendung von Genderkonstruktionen verzichtet“, so die freiheitliche Gemeinderätin Patricia Haginger.

Seit dem Jahr 2014 setzt der Linzer Magistrat vermehrt auf die sogenannte gendergerechte Sprache. Die ursprüngliche Intention, die Gleichstellung von Mann und Frau auch sprachlich zu verfestigen, ist für die Freiheitlichen begrüßenswert. Diese Art und Weise ist in den letzten Jahren aber durch diverse Abwandlungen und Ergänzungen – etwa durch Satzzeichen mitten in einem Wort – überzogen worden. Die Anwendung von verschiedenen künstlichen Zeichen beeinträchtigt massiv die Verständlichkeit und Lesbarkeit von Begriffen und Texten. Für die FPÖ Linz ist der im Magistrat vorgeschriebene Schreibstil für viele Linzer schlicht verwirrend und wird außerdem von weiten Teilen der Bevölkerung nicht angewandt.

„Bedenken wir, dass die geschriebene deutsche Sprache nicht nur von Schülern zu erlernen ist. Es gibt in unserer Gesellschaft auch erwachsene Personen mit verminderter Lese- und Schreibfähigkeit, die enormen Schwierigkeiten haben, auch nur einfache Texte zu lesen und zu schreiben. Diese Bevölkerungsgruppe wird durch einen aus vermeintlich politischer Korrektheit angewandten Sprachgebrauch mit Sonderzeichen diskriminiert. Dazu kommt auch die Tatsache, dass die sogenannte gendergerechte Sprache den zugewanderten Mitbürgern das Erlernen und Anwenden der deutschen Sprache und Grammatik erschwert. Damit wird auch eine erfolgreiche Integration in die österreichische Gesellschaft verhindert!“ so Haginger abschließend.

Grabmayr zum „Tag der Muttersprache“: Deutsch muss oberste Priorität haben

Überbordende Vielsprachigkeit als Anzeichen gesellschaftlicher Krisen

„Sprachen verhalten sich teilweise wie Währungen: Deren Kurswert ist gerade wie Deutsch oder Englisch auf einem Allzeithoch. Wird dieser Kurswert aber von überbordender Vielsprachigkeit unterwandert, bringt das im Regelfall Einbußen der Wirtschaftskraft, in der Ausbildung und bei den kulturellen Perspektiven mit sich. Diese Entwicklung ist in Linz leider deutlich zu beobachten: Unternehmen und Bildungseinrichtungen beklagen zusehends mangelhaftes Deutsch bei Migranten. Diese Art von Vielsprachigkeit auch noch indirekt mit städtischen Mitteln zu fördern, halte ich für ein falsches Signal und zutiefst unfair gegenüber jenen Migranten, die erhebliche Mühen in den Erwerb guter Deutschkenntnisse gesteckt haben“, kritisiert Grabmayr.
„Allen Unkenrufen zum Trotz hat die freiheitliche Forderung nach Deutsch im Alltag nichts an Aktualität verloren. Im Gegenteil, sie hat sogar an Relevanz deutlich zugenommen. Die Zahl der Migranten, die selbst in zweiter und dritter Generation kaum Deutschkenntnisse vorweisen können, spricht für sich. Ich fordere daher von der Stadt Linz endlich ein nachhaltiges Konzept, damit Deutsch, wenn auch als Zweitsprache neben irgendeiner Muttersprache, den vorrangigen Stellenwert in dieser, unserer Stadt, weiterhin behalten kann!“, fordert Grabmayr.

Gendern behindert Spracherwerb
Als Hürde für den Erwerb der deutschen Sprache stellt sich immer mehr das Gendern heraus. Dies beeinträchtigt die Klarheit des Sprachflusses. Leider wird das Gendern politisch von rot und zunehmend auch schwarz politisch gefördert, da offensichtlich die sprachliche Integration der Migranten für diese Parteien nur ein Lippenbekenntnis ist. Grabmayr fordert daher, die Genderprogramme der Stadt Linz kritisch zu überdenken.