FP-Tichler: Sprachförderung mit hohem Aufwand, aber geringem Ertrag

Nicht einmal die Hälfte der Kinder erreicht Schulreife – Stadt muss alle Ergebnisse und Kosten offenlegen, sowie Elternpflichten einfordern

Scharfe Kritik übt FPÖ-Gemeinderätin Martina Tichler an den Ergebnissen der neuen Sprachförderstudie der Stadt Linz. Diese zeigt, dass nur 44,6 Prozent der Kinder in Sprachförderprogrammen die nötige Schulreife erreichen. Für Tichler ist das ein deutliches Alarmsignal dafür, dass die maßlose Zuwanderung unsere Kindergärten und Schulen bereits völlig überlastet hat: „Wenn trotz jahrelanger Versuche und hoher finanzieller Aufwendungen mehr als jedes zweite Kind in einem Sprachförderprogramm nicht ausreichend Deutsch spricht, um dem Unterricht folgen zu können, dann muss man von einem massiven Systemversagen sprechen!“

Mit Vorsicht sei laut Tichler auch die Aussage zu genießen, dass die besten Ergebnisse bei Kleinstgruppen von maximal drei Kindern erzielt wurden: „Natürlich lernt man in Minigruppen besser. Aber welcher Personal- und Kostenaufwand steckt dahinter? Wenn derartige Betreuungsverhältnisse notwendig sind, nur damit Kinder am Ende überhaupt die Mindestanforderungen erfüllen, dann zeigt das, wie ineffizient und teuer dieses System geworden ist.“



Deutschlernen ist auch Elternpflicht!

Darüber hinaus fordert Tichler, dass auch die Eltern nicht-deutschsprachiger Kinder stärker in die Pflicht genommen werden müssen: „Es kann nicht allein Aufgabe der Stadt sein, Defizite auszugleichen, die im Elternhaus entstehen. Wer in Österreich lebt, muss dafür sorgen, dass sein Kind Deutsch lernt – und zwar nicht erst im Kindergarten. Die Stadt darf Integration nicht länger nur fördern, sie muss sie endlich einfordern!“



Massive Studienkosten

Kritisch hinterfragt Tichler auch die Finanzierung der Studie selbst: „Für die Untersuchung wurden 196.600 Euro veranschlagt – eine enorme Summe. Daher stellt sich die Frage, wie viel die Studie tatsächlich gekostet hat und ob der gesamte Finanzrahmen auch ausgeschöpft wurde. Die Linzer haben ein Recht zu erfahren, ob und wofür fast 200.000 Euro Steuergeld verwendet wurden und welchen konkreten Nutzen das gebracht hat. Tichler fordert daher volle Transparenz über die Kosten der Studie und auch der laufenden Ausgaben für Sprachfördermaßnahmen.

Abschließend betont Tichler: „Sprache ist der Schlüssel zur Integration und zum Bildungserfolg. Doch wer diesen Schlüssel nicht richtig nutzt, lässt Generationen von Kindern zurück. Die Stadt muss jetzt handeln, die Eltern in die Verantwortung nehmen und Integration endlich konsequent einfordern, anstatt Studienergebnisse schönzureden.“

FP-Tichler: 196.600 Euro für Sprachstudie aus Flensburg – Stadt Linz verliert den Bezug zur Realität

FPÖ-Gemeinderatsfraktion will Hintergründe zu fragwürdiger Studie aufklären

„Fast 200.000 Euro für eine Studie zur Sprachförderung in Kindergärten – vergeben an ein Team aus Deutschland, ohne erkennbaren Mehrwert für die Praxis in Linz: Das ist Steuergeldverschwendung auf Kosten unserer Kinder“, kritisiert FPÖ-Gemeinderätin Martina Tichler die Vergabe einer Sprachförderstudie an ein Forschungsteam Universität Flensburg durch die Stadt Linz. Tichler stellt klar: „Die bisherigen Zwischenergebnisse sind mehr als dürftig, die Empfehlungen teils seit Jahren bekannt. Dass eine deutsche Universität mit derartigen Summen beauftragt wurde, ohne dass offenbar auch regionale Anbieter erwogen wurden, ist nicht nachvollziehbar. Hier drängt sich der Verdacht eines fragwürdigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses auf. Ich bringe daher in der kommenden Gemeinderatssitzung eine Anfrage an SP-Vizebürgermeisterin Karin Hörzing ein. Die Hintergründe dieses fragwürdigen Projekts müssen vollends aufgeklärt werden!“, so Tichler.

In einer aktuellen Anfrage an Vizebürgermeisterin Hörzing will Tichler daher unter anderem wissen:

  • Warum genau die Universität Flensburg ausgewählt wurde,
  • ob eine Kosten-Nutzen-Abschätzung vorab erstellt wurde,
  • welche konkreten Leistungen vereinbart wurden,
  • wie die bisherigen Zwischenergebnisse im Hinblick auf deren Erkenntnisgewinn und praktischen Nutzen für die städtischen Kindergärten beurteilt werden
  • und ob Rückforderungen bei mangelhafter Leistung in Erwägung gezogen werden.

„Gerade im Bereich der frühkindlichen Sprachförderung brauchen wir gezielte Maßnahmen, praxisorientierte Konzepte und eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Bildungseinrichtungen – keine teuren Expertisen mit ebenso offensichtlichen wie vagen Empfehlungen“, so Tichler. Die FPÖ Linz fordert volle Transparenz über die Vergabe, den Inhalt und den Nutzen dieser Studie: „Das Vertrauen der Bevölkerung in eine verantwortungsvolle Bildungspolitik darf nicht durch derart kostspielige Prestigeprojekte verspielt werden.“