FPÖ-Gemeinderatsfraktion wartet gespannt auf Anfragebeantwortung in kommender Gemeinderatssitzung
4026 Schulanfänger in Oberösterreich haben sprachliche, kognitive und motorische Defizite, beschreibt ein aktueller Medienbericht eine alarmierende Entwicklung in unseren Schulen. Vor allem fehlende Deutschkenntnisse seien ein großes Hindernis, meint eine Linzer Volksschuldirektorin. Die FPÖ hat bereits in der letzten Gemeinderatssitzung eine Anfrage an Sozialreferentin Karin Hörzing zu einer umstrittenen Sprachstudie in Linzer Kindergärten gestellt. Da diese nach wie vor bunbeantwortet ist, werden die Antworten in der kommenden Sitzung des Stadtparlaments mit Spannung erwartet. „Deutsch als gemeinsame Sprache ist der Schlüssel für eine funktionierende Integration und kann gar nicht früh genug beginnen. Um die Effizienz der Sprachförderung in den Linzer Kinderbetreuungseinrichtungen zu erhöhen, gab die Stadt vor rund zwei Jahren eine Studie in Auftrag. Experten der Universität Flensburg sollten als Integrationsmotor wirken. Die bislang veröffentlichte Erkenntnis aus der Studie ist ernüchternd: man solle mehr Deutsch mit den Kindern sprechen“, fasst FPÖ-Gemeinderätin Martina Tichler die Ausgangslage zusammen.
„Fast 200.000 Euro für eine Studie ohne bislang erkennbaren Mehrwert in Linz: Das ist eine potentielle Steuergeldverschwendung auf Kosten unserer Kinder und dem gehen wir nach“, kritisiert Tichler die bisherige Kosten-Nutzen-Rechnung der Sprachförderstudie. Tichler stellt klar: „Die bisherigen Zwischenergebnisse sind mehr als dürftig. Die Hintergründe dieses fragwürdigen Projekts müssen vollends aufgeklärt werden!“, so Tichler.
In einer aktuellen Anfrage an Vizebürgermeisterin Hörzing will Tichler daher unter anderem wissen:
- Warum genau die Universität Flensburg ausgewählt wurde,
- ob eine Kosten-Nutzen-Abschätzung vorab erstellt wurde,
- welche konkreten Leistungen vereinbart wurden,
- wie die bisherigen Zwischenergebnisse im Hinblick auf deren Erkenntnisgewinn und praktischen Nutzen für die städtischen Kindergärten beurteilt werden
- und ob Rückforderungen bei mangelhafter Leistung in Erwägung gezogen werden.
Die FPÖ fordert volle Transparenz über die Vergabe, den Inhalt und den Nutzen dieser Studie. „Wir sind gespannt, welche Leistungen die Stadt Linz um 200.000 Euro bekommen hat. Was wir uns bestimmt nicht leisten können und wollen, sind teuren Expertisen mit ebenso offensichtlichen wie vagen Empfehlungen“, so Tichler abschließend.