FP-Tichler: 196.600 Euro für Sprachstudie aus Flensburg – Stadt Linz verliert den Bezug zur Realität

FPÖ-Gemeinderatsfraktion will Hintergründe zu fragwürdiger Studie aufklären

„Fast 200.000 Euro für eine Studie zur Sprachförderung in Kindergärten – vergeben an ein Team aus Deutschland, ohne erkennbaren Mehrwert für die Praxis in Linz: Das ist Steuergeldverschwendung auf Kosten unserer Kinder“, kritisiert FPÖ-Gemeinderätin Martina Tichler die Vergabe einer Sprachförderstudie an ein Forschungsteam Universität Flensburg durch die Stadt Linz. Tichler stellt klar: „Die bisherigen Zwischenergebnisse sind mehr als dürftig, die Empfehlungen teils seit Jahren bekannt. Dass eine deutsche Universität mit derartigen Summen beauftragt wurde, ohne dass offenbar auch regionale Anbieter erwogen wurden, ist nicht nachvollziehbar. Hier drängt sich der Verdacht eines fragwürdigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses auf. Ich bringe daher in der kommenden Gemeinderatssitzung eine Anfrage an SP-Vizebürgermeisterin Karin Hörzing ein. Die Hintergründe dieses fragwürdigen Projekts müssen vollends aufgeklärt werden!“, so Tichler.

In einer aktuellen Anfrage an Vizebürgermeisterin Hörzing will Tichler daher unter anderem wissen:

  • Warum genau die Universität Flensburg ausgewählt wurde,
  • ob eine Kosten-Nutzen-Abschätzung vorab erstellt wurde,
  • welche konkreten Leistungen vereinbart wurden,
  • wie die bisherigen Zwischenergebnisse im Hinblick auf deren Erkenntnisgewinn und praktischen Nutzen für die städtischen Kindergärten beurteilt werden
  • und ob Rückforderungen bei mangelhafter Leistung in Erwägung gezogen werden.

„Gerade im Bereich der frühkindlichen Sprachförderung brauchen wir gezielte Maßnahmen, praxisorientierte Konzepte und eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Bildungseinrichtungen – keine teuren Expertisen mit ebenso offensichtlichen wie vagen Empfehlungen“, so Tichler. Die FPÖ Linz fordert volle Transparenz über die Vergabe, den Inhalt und den Nutzen dieser Studie: „Das Vertrauen der Bevölkerung in eine verantwortungsvolle Bildungspolitik darf nicht durch derart kostspielige Prestigeprojekte verspielt werden.“