FP-Verkehrssprecher Matsche: Park & Ride-Angebot während Urfahrmarkt schaffen!

Mobilitätskonzept für Großveranstaltungen seit einem Jahr offen

Tausende Besucher freuen sich auf den kommenden Urfahranermarkt. Damit sind aber gleichzeitig wieder Verkehrsprobleme rund um das Gelände zu erwarten. In der Gemeinderatssitzung vom Mai 2022 wurde anlässlich solcher Probleme ein freiheitlicher Antrag für ein Verkehrskonzept für Großveranstaltungen angenommen. ÖVP-Verkehrsreferent Martin Hajart wurde damals mit der Ausarbeitung eines Mobilitätskonzeptes beauftragt, um unter anderem einen Verkehrsstillstand im Zuge des Urfahraner Jahrmarktes zu verhindern. FPÖ-Verkehrssprecher Manuel Matsche erinnert wenige Tage vor dem Frühjahrsmarkt an das nach wie vor offene Gesamtverkehrskonzept: „Dass die Linz Linien wie jedes Jahr zur Marktzeit den Takt verdichten, ist natürlich positiv. Ein erweitertes Öffiangebot ist wichtig, kann aber bei weitem nicht alle Anforderungen abdecken. Es werden nämlich trotzdem sehr viele Marktbesucher mit dem Auto anreisen und für diese brauchen wir auch eine Lösung. Die Einrichtung temporärer Park & Ride Angebote, wie bereits von uns im Mai 2022 vorgeschlagen, würde hier Abhilfe schaffen und eine sinnvolle Lösung anbieten!“ Nach Matsches Vorschlag könnten Besucher zum Beispiel am Pleschinger See parken und per Shuttle-Bus zum Marktgelände gebracht werden. Dieses P & R Angebot kombiniert mit den bestehenden Maßnahmen wie Öffis und Ast-Taxi würden sich so effizient ergänzen, schlägt der freiheitliche Verkehrssprecher vor.

FP-Raml: Neugestaltung des Urfahrmarktgeländes um drei Millionen Euro und stärkere Nutzung sollen das Donauufer beleben

Freiheitliche bleiben dabei: Linz soll wieder näher an die Donau rücken, das ist auch mit den bislang konsensualen drei Millionen Euro möglich

 In der heutigen Beratung der Stadtregierung setzte sich FP-Stadtrat Dr. Michael Raml für eine Aufwertung des Donauufers auf der Urfahraner Seite ein: „Linz soll wieder näher an die Donau rücken! Es gibt seit Jahren einen Konsens in der Stadtregierung, dass für die Neugestaltung des Jahrmarktgeländes rund drei Millionen Euro aufgewendet werden sollen. Um so viel Geld sollen und werden die Linzer auch einiges bekommen, konkret eine Entsiegelung der unschönen Betonwüste und einen ansprechenderen Zugang zum Donauufer. Die Wasserbucht hat sich angesichts der Kostenexplosion aber als Luftschloss herausgestellt. Die Idee war prinzipiell nicht schlecht, aber das ist es einfach nicht wert. Das Geld ist nicht abgeschafft!“ Raml gibt zudem zu Bedenken, dass die konkrete Nutzung fraglich ist, weil ein öffentlicher offizieller Badeplatz mit vielen Haftungsfragen und Folgekosten verbunden sei. „Zig Millionen an Steuergeld für eine Wasserfläche direkt neben der Donau, in der man aber auch nicht baden gehen soll – das kann man niemandem erklären. Auch dass der Bund möglicherweise die Hälfte beisteuern könnte, ändert nichts am Umstand, dass letztlich wertvolles Steuergeld ausgegeben werden soll. Da gäbe es andere Projekte, vor allem ein ganzjährig nutzbares Hallenbad im Linzer Süden. Da kann der Bund ruhig mitzahlen!“

Raml appellierte außerdem für eine bessere Nutzung des Geländes. „Die schönste Fläche ist nichts wert, wenn sie nicht auch entsprechend genutzt wird. Da es donauabwärts kilometerlange Grünflächen für Erholungssuchende entlang des Wassers gibt, soll das Urfahranermarktgelände künftig noch mehr mit größeren und kleineren Veranstaltungsfläche belebt werden. Die Stadt als Eigentümerin sollte potenziellen Organisatoren diesbezüglich entgegenkommen, finanziell und organisatorisch. Ich erinnere etwa an meinen Vorschlag betreffend ein Winterdorf mit Eislauffläche, Baumverkauf und Donaualm für Weihnachtsfeiern“, so der freiheitliche Sicherheitsstadtrat abschließend.

Grabmayr: Das Chaos im Verkehrsressort muss enden!

Nach der Begegnungszone am Hauptplatz nun auch Alleingang in der Ferihumerstraße

„Erst vor wenigen Wochen missglückte der Alleingang von Verkehrsreferent Martin Hajart, als er über Nacht die Begegnungszone am Hauptplatz verordnet und damit Politik und Bevölkerung überrumpelt hat. Gestern folgte die nächste Überraschung, nämlich die plötzliche Demontage der Durchfahrtssperre in der Ferihumerstraße. Und das ausgerechnet drei Tage vor dem Urfahrmarkt und entgegen einem gültigen Gemeinderatsbeschluss. In beiden Fällen versteckt sich Martin Hajart hinter seinen Beamten“, zeigt FP-Fraktionsobmann Wolfgang Grabmayr auf. Er fordert: „Das Chaos im Verkehrsressort muss enden! Linz verdient eine seriöse und vorausschauende Verkehrspolitik für alle Verkehrsteilnehmer. Die ÖVP ist vor einem Jahr mit großen Versprechen zur Wahl angetreten. Jetzt zeigt sich immer mehr: Außer Spesen nix gewesen!“

Klitsch/Matsche: Wie geht es am und um den Urfahranermarkt weiter?

Verlängerung diskutiert, Verkehrskonzept beschlossen, Ergebnisse fehlen

In vier Wochen, am 1. Oktober, wird der Urfahraner Herbstmarkt eröffnet. Nachdem der Frühjahrsmarkt im Mai äußerst erfolgreich war, hat die Linzer FPÖ eine Verlängerung des Marktes gefordert. Gleichzeitig wurde VP-Verkehrsreferent Martin Hajart aufgrund des Verkehrschaos in der Ferihumerstraße mit der Ausarbeitung eines Konzepts für Großveranstaltungen beauftragt. Die Freiheitlichen wollen nun – vier Wochen vor dem nächsten Urfahrmarkt – wissen: „Was verbessert sich?“

Wird der Markt verlängert?

ÖVP-Marktreferentin Doris Lang-Mayrhofer versprach in der Debatte im Gemeinderat im Mai, mit den Schaustellern und Beschickern über eine Verlängerung oder Adaptierung des Marktes zu diskutieren. FP-Tourismussprecherin GR Ute Klitsch will daher wissen, welche Ergebnisse mit der ARGE Urfahranermarkt erzielt wurden. „Nach dem letzten Besucherrekord des Urfahranermarktes wollen wir das volle Potenzial des Urfix für Besucher und Schausteller herausholen. Wir haben daher in der Gemeinderatssitzung am 24. Mai angeregt, dass eine besucherfreundliche Adaptierung des Marktes breit diskutiert werden sollte. Zumindest die Gastronomie könnte man ein paar Tage länger öffnen lassen, das würde auch Firmenveranstaltungen anlocken, etwa in der Donaualm. Nachdem der nächste Markt bereits in vier Wochen beginnt, sind viele Linzer neugierig, ob es zu erfreulichen Änderungen kommt.“

Gibt es wieder Staus und Chaos?

Positiv war im damaligen Gemeinderat die mehrheitliche Annahme des freiheitlichen Antrages betreffend die Lösung des Verkehrsproblems rund um Großveranstaltungen wie den Urfahranermarkt. Bekanntlich gab es in der Ferihumerstraße berechtigte Aufregung wegen eines missglückten Fahrverbotes. ÖVP-Verkehrsreferent Martin Hajart wurde mit der Ausarbeitung eines Mobilitätskonzeptes beauftragt, um künftige Verkehrskollapse zu verhindern. Konkret kann sich FP-Verkehrssprecher Manuel Matsche vorstellen, ein Park&Ride-Angebot zu schaffen. „Die bestehenden Großparkplätze am Pleschingersee oder auf der Gugl würden sich anbieten. Kostenlose Shuttlebusse sollen die Gäste dann zum Veranstaltungsort bringen. Auch diesbezüglich warten wir und die Anrainer auf Antworten vom zuständigen Vizebürgermeister.“