Raml: Platzmisere im Tierheim hätte schon 2022 entschärft werden können

FPÖ-Antrag kam im Finanzausschuss zu keiner Umsetzung

Berichten zufolge ist das Linzer Tierheim heillos überfüllt. Laut dem Tierheim können überhaupt keine Hunde mehr aufgenommen werden. Eine Misere, die bereits in der Sitzung des Linzer Gemeinderats im September 2022, hätte entschärft werden können: „Mit einem Antrag der FPÖ-Fraktion wurde die SPÖ-Finanzreferentin Tina Blöchl ersucht, dem Gemeinderat ehest möglich eine Adaptierung der Hundeabgabeordnung zur Beschlussfassung vorzulegen, wodurch Hundehalter bei Aufnahme eines Hundes aus dem Linzer Tierheim für drei Jahre von der Hundeabgabe hätten befreit werden sollen. Die sofortige Annahme und Umsetzung des Antrags hätte somit eine wichtige Maßnahme zur Verringerung von Tierleid, der Entlastung der Tierheime und eine soziale Unterstützung für Tierliebende sein können. Der Antrag wurde damals dem Finanzausschuss zugewiesen. Mit dem Verweis von SPÖ-Finanzreferentin Blöchl, dass das Tierheim dazu keinen Bedarf hätte, ist daraufhin keine Umsetzung erfolgt“, berichtet der Tierschutzreferent der Stadt Linz, Stadtrat Dr. Michael Raml. Er kündigt eine Gesprächsrunde mit den Betreibern des Tierheims in den kommenden Tagen an, um zu erörtern, welche Unterstützung sie von wem benötigen.

Anschaffung eines Haustieres gut überlegen

„Die Haltung von Tieren erfordert von den Besitzern viel Zeit und Geduld. Bedauerlicherweise unterschätzen das immer noch zu viele Menschen und geben ihr Tier ins Tierheim ab, weil sie überfordert sind. Außerordentliche Situationen, wie die aktuelle Teuerungswelle, führen zudem zu einer exorbitanten finanziellen Belastung. Das führt dazu, dass der Bedarf und die Ausgaben des Tierheimes massiv gestiegen und die verfügbaren Kapazitäten schnell ausgeschöpft sind. Ich appelliere an alle Linzer, sich die Anschaffung eines Haustieres gut und langfristig zu überlegen. Dann kommt es nämlich erst gar nicht dazu, dass Tiere wegen Überforderung abgegeben werden müssen“, so Raml.

Tierschutzstadtrat Dr. Michael Raml appelliert zum morgigen Welttierschutztag: Anschaffung eines Haustiers will gut überlegt sein!

Stadtrat bei Informationsaustausch im Linzer Tierheim

Anlässlich des morgigen Welttierschutztages appelliert der Linzer Tierschutzstadtrat Dr. Michael Raml, sich die Anschaffung eines Haustieres gut zu überlegen und vorher an die damit verbundene große Verantwortung zu denken. „Ein Haustier ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Begleiter. Ich selbst habe seit fünf Jahren einen Kater und kann ihn mir aus unserer Familie nicht mehr wegdenken. Eines muss aber auch bewusst sein: mit Hund, Katz und Co. holt man sich nicht nur viele herzzerreißende Erlebnisse nach Hause, sondern auch eine Reihe von Aufgaben und Ausgaben.“ Stadtrat Raml nutzte den heutigen Besuch im Linzer Tierheim in Urfahr für einen Informationsaustausch. „Außerordentliche Situationen, wie die Corona-Pandemie oder die aktuelle Teuerungswelle, führen zu einer weiteren exorbitanten finanziellen Belastung. Der Bedarf und die Ausgaben des Tierheimes sind massiv gestiegen. Auch in den nächsten Monaten erwartet man dort weiter großen Andrang. Ich danke allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern im Tierheim für ihr großes Engagement, das sie mit viel Herz ausüben.“

Raml erhofft sich einen Beitrag zur Entlastung des Linzer Tierheims, indem der freiheitliche Antrag, die Hundesteuer für Hunde aus dem Tierheim drei Jahre auszusetzen, rasch im Finanzausschuss und Gemeinderat enderledigt wird. „Es wäre eine wichtige Maßnahme zur Verringerung von Tierleid, der Entlastung der Tierheime und eine soziale Unterstützung für Tierliebende.“

Raml/Klitsch: Entlastung der Tierheime und soziale Unterstützung für Tierliebende schnell umsetzen

Ausschuss soll noch 2022 zu einer Entscheidung kommen

Nach der Annahme der freiheitlichen Initiative im Gemeinderat, die Aufnahme eines Hundes aus dem Tierheim mit einer Aufhebung der Hundeabgabe für die ersten drei Jahre zu unterstützen, pocht Tierschutzstadtrat Dr. Michael Raml auf rasche Entscheidungsfindung im zuständigen Ausschuss: „Die Einstimmigkeit für dieses Anliegen freut uns sehr. Es wäre eine wichtige Maßnahme zur Verringerung von Tierleid, der Entlastung der Tierheime und eine soziale Unterstützung für Tierliebende. Jetzt ist es wichtig, dass heuer noch Nägel mit Köpfen gemacht werden. Es gibt heuer nur noch zwei Ausschusssitzungen und Gemeinderatssitzungen, in denen die Verordnung geändert werden kann. Dann könnte die Befreiung schon ab 2023 in Kraft treten“, erklärt Raml.

Prognosen für 2023 erhöhen Relevanz weiter

„Die Haltung von Tieren erfordert von den Besitzern viel Zeit und Geduld. Leider unterschätzen das immer noch zu viele Menschen und geben ihr Tier ins Tierheim ab, weil sie überfordert sind. Außerordentliche Situationen, wie die Corona-Pandemie oder die aktuelle Teuerungswelle, führen zudem zu einer exorbitanten finanziellen Belastung. Das führt dazu, dass der Bedarf und die Ausgaben des Tierheimes massiv gestiegen und die verfügbaren Kapazitäten schnell ausgeschöpft sind. Die Prognosen für 2023 dürften nicht besonders gut ausfallen, was die soziale Relevanz meines Antrags weiter erhöht“, so die freiheitliche Gemeinderätin Ute Klitsch.