FPÖ beantragt faktenbasierte Evaluierung im Gemeinderat: Begrünung und Radwege ohne Parkplatzvernichtung umsetzen

Linzer FPÖ fordert ausgewogene Stadtentwicklung ohne ideologische Scheuklappen

Die FPÖ bringt in der kommenden Sitzung des Gemeinderats einen Antrag ein, der eine umfassende Evaluierung potenzieller Begrünungsflächen fordert – jedoch ausdrücklich ohne weiteren Verlust von Kfz-Stellplätzen. „Stadtbegrünung ist zweifellos wichtig – sie darf aber nicht einseitig zulasten der Autofahrer gehen“, betont FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Grabmayr. „In vielen Stadtteilen ist die Parkplatzsituation bereits heute dramatisch. Besonders Familien, ältere Menschen und Berufstätige sind auf wohnortnahe Parkmöglichkeiten angewiesen. Dennoch halten ÖVP, SPÖ und Grüne an einer Politik der rücksichtslosen Parkplatzvernichtung fest. Das ist weder sozial noch nachhaltig – damit muss endlich Schluss sein!“

Der Antrag der FPÖ sieht vor, sämtliche öffentlichen Flächen in Linz systematisch daraufhin zu überprüfen, ob sie sich für Begrünungsmaßnahmen wie etwa Baumpflanzungen eignen, ohne oberirdische Stellplätze oder Fahrstreifen in größerem Ausmaß zu reduzieren. Ziel sei es, ideologiefreie und praxisnahe Lösungen zu finden, um künftige Begrünungs- und Infrastrukturprojekte mit mehr Akzeptanz in der Bevölkerung umzusetzen.

Darüber hinaus fordert die FPÖ einen sofortigen Stopp der laufenden Baumpflanz- und Radwegoffensive, solange kein integriertes Begrünungskonzept und kein Masterplan für Parkraum vorliegt. „Solange die Stadtplanung ohne gesamtheitliche Strategie agiert, darf es keine weiteren Maßnahmen geben, die Anrainer und Geschäftsleute zusätzlich belasten“, so Grabmayr.

Abschließend regt die FPÖ an, auch bereits umgesetzte Maßnahmen zu evaluieren, etwa dort, wo durch Bauminseln oder neue Radwege wertvoller Parkraum verloren gegangen ist. Eine Rücknahme solcher Maßnahmen soll geprüft werden, sofern eine Wiederherstellung der Stellplätze möglich ist.

„Es geht uns nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch – im Sinne einer lebenswerten, funktionierenden Stadt für alle Linzerinnen und Linzer“, so Grabmayr abschließend.

FP-Raml/Pfeffer: Freiheitliche bleiben bei „Nein“ zu Umwidmung in Auhof

Schutz des Grüngürtels und der Lebensqualität steht an oberster Stelle – FPÖ-Kritik an „Greenwashing und Salamitaktik“

FPÖ-Stadtrat Dr. Michael Raml und der freiheitliche Planungssprecher GR Werner Pfeffer haben heute Einsicht, die Umwidmungspläne in Auhof genommen. „Der Schutz des Grüngürtels und der Lebensqualität steht an oberster Stelle. Einer großflächigen Umwidmung des Grünlands ins Bauland erteilen wir eine klare Absage. Statt wirrem Bau-Aktionismus braucht das Stadtviertel eine Entwicklung mit Augenmaß. Wir fordern daher: Finger weg vom Grüngürtel und Bürgerbeteiligung vom ersten Moment an!“, erklären die beiden FPÖ-Politiker. Sie verweisen darauf, dass es auch andere geeignete Standorte im Stadtgebiet für die Digitaluni gegeben hätte, zum Beispiel das seit Jahren verwaiste Areal Postcity. Durch die geplante Holzfassade werde „Greenwashing“ betrieben und die Umwidmung auf zwei Raten – zuerst für die Uni und dann für Betriebsansiedelung – sei nichts anderes als eine Salamitaktik, kritisiert die FPÖ.

Die Freiheitlichen erinnern an eine IMAS-Umfrage aus dem Jahr 2020, in der sich 98 % der Linzer hinter den Erhalt des Grüngürtels gestellt haben. „Der Grüngürtel im Norden von Linz leistet einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität in Urfahr. SPÖ und ÖVP ignorieren den eindeutigen Wunsch der Linzer, wenn sie im Univiertel hektarweise Grünland umwidmen wollen“, so Raml und Pfeffer.

Neben klimatischen Verschlechterungen befürchtet die FPÖ mehr Verkehr entlang der Altenbergerstraße und im Univiertel. Die lang überfällige Verkehrsentlastung durch die A7-Anschlussstelle würde damit gleich wieder zunichte gemacht. Raml dazu: „Es kann nicht sein, dass wir Millionen von Steuergeldern für provisorische Baumbepflanzungen in der Innenstadt ausgeben und gleichzeitig die echte Linzer Natur zerstören. Da spricht jeder gesunde Hausverstand dagegen. Die negativen Auswirkungen des zu schnellen Bauwachstums im Süden der Stadt ernten wir tagtäglich in Form von Staus. Statt sich um eine Lösung zu kümmern, werden dieselben Probleme noch auch nach Urfahr gebracht. Über die Klimahauptstadt Linz zu sprechen und gleichzeitig unser Grünland hektarweise zu zerstören, schaffen offensichtlich nur SPÖ und ÖVP.“