Gesundheitsstadtrat Dr. Raml: In über zehn Abteilungen im Kepler Uniklinikum sind Betten gesperrt, weil Personal fehlt. Der Gesundheitsminister muss endlich an großen Schrauben drehen, um den gravierenden Ärzte- und Pflegemangel in den Griff zu bekommen – etwa mit zusätzlichen Studienplätzen, mit der Verpflichtung, einige Jahre in Österreich als Arzt zu arbeiten!

4 von 10 Medizinabsolventen wandern ins Ausland ab

Der Mangel an Ärzten und Pflegepersonal ist in Linz voll angekommen. Nicht nur bei den niedergelassenen Ärzten und den Pflegern in Seniorenheimen – auch die Krankenhäuser haben massiv zu kämpfen. „Die oberösterreichische Gesundheitsreferentin Christine Haberlander hat am Donnerstag im Landtag informiert, dass im Kepler Universitätsklinikum akuter Mangel herrscht. Auf zahlreichen Stationen sind Betten geschlossen. Der Grund: Es fehlt an medizinischem und an Pflegepersonal. Die Situation wird zunehmend aussichtslos. Der Gesundheitsminister muss endlich an großen Schrauben drehen, um die Situation in den Griff zu bekommen. Eine dieser Schrauben ist die immense Abwanderung von Medizinabsolventen nach dem Studium “, erklärt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml und fordert: „4 von 10 Medizinstudium-Absolventen wandern nach wie vor ins Ausland ab. Es ist daher überfällig, Anreize zu schaffen, um ausgebildete Mediziner in Österreich zu behalten, um diese Krise nicht noch weiter zu verschärfen. Ich kann mir etwa vorstellen, einige zusätzliche Studienplätze mit der Bedingung zu vergeben, nach der Ausbildung einige Jahre in Österreich zu arbeiten.“

Bessere Bedingungen und höhere Löhne für Pflegepersonal

Der Mangel an Pflegepersonal kann für den Linzer Gesundheitsstadtrat vor allem durch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen erreicht werden: „Der Pflegeberuf ist wahrlich nicht leicht. Höhere Löhne und Entlastungen im Arbeitsalltag sind überfällige Maßnahmen, um den Mangel zu bekämpfen. Die Bundesregierung und Minister Rauch müssen sich endlich zu Veränderungen und vor allem zu Verbesserungen bekennen und rasch handeln“, unterstreicht Raml abschließend.

FPÖ-Gemeinderat Peter Stumptner: Anerkennung für Pflegeberufe JETZT umsetzen!

„Tag der Pflege“ endlich als Anstoß für soziale Innovation nutzen

„Am morgigen Tag der Pflege werden wieder viele daran erinnern, dass Pflegekräfte eine tragende Säule unserer Gesellschaft sind. Vor allem politische Verantwortungsträger überschlagen sich mit Lobeshymnen. Doch was passiert das restliche Jahr? Man schweigt. Vor allem, wenn es um eine Attraktivierung von Pflegeberufen geht, preschen eben jene nicht gerade nach vorne. Das Gegenteil ist der Fall, man tritt beharrlich auf die Bremse!“ ärgert sich der Sozialsprecher der Linzer Freiheitlichen, Gemeinderat Peter Stumptner.

„Wenn schon die türkis-grüne Bundesregierung solche Maßnahmen nicht ernst nimmt, vermutlich weil sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, dann sollte zumindest die Stadt Linz in jenen Einrichtungen des eigenen Zuständigkeitsbereiches für eine bessere Anerkennung dieser Berufsgruppe sorgen. Zumal man sich doch liebend gerne bei jeder sich bietenden Gelegenheit als „soziale Musterstadt“ hinstellt. Deshalb fordern wir Linzer Freiheitliche eine 35 Stunden Woche, sowie eine deutliche Überzahlung für Pflegekräfte in städtischen Pflegeeinrichtungen. Denn klatschen alleine ist zu wenig!“, so Stumptner.