Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml: Linzer dürfen nicht für die Überforderung in den Landeskrankenhäusern büßen!

Gesundheitsstadtrat wird im Herbst völlig neues Modell zur Entlastung der Notfallambulanzen präsentieren

Besorgt zeigt sich der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml angesichts der Entwicklungen in den Landeskrankenhäusern Steyr und Freistadt, die Auswirkungen auf die Linzer Gesundheitsversorgung haben. Aus Steyr werden wegen Personalmangel derzeit pneumologische Patienten, die absehbar über Nacht bleiben müssen, direkt von der Notfallaufnahme ins KUK nach Linz verlegt. Auch in Freistadt gibt es so massive Engpässe auf der Onkologie und der Gynäkologie, dass es naheliegend ist, dass der Weg der Patienten direkt über die S10 ins KUK führen wird. „Die Linzer dürfen nicht für die Überforderung in den Landeskrankenhäusern büßen! Bereits jetzt sind im Universitätsklinikum über 10% der Betten aus Personalmangel gesperrt.“ so der Gesundheitsstadtrat. „Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass Patienten in allen Regionen unseres Bundeslandes selbstverständlich betreut werden müssen. Die Verlegung von Patienten nach Linz kann aber – ausgenommen wie bisher schwere oder spezielle Fälle – keine Dauerlösung sein!“

Ein Hauptgrund für die überforderten Spitäler und insbesondere für die überfüllten Spitalsambulanzen liegt laut Raml in der Versorgungslücke im niedergelassenen Bereich: „Die Spitäler übernehmen immer mehr die Aufgaben des niedergelassenen Bereichs, weil Patienten in vielen Ordinationen schlichtweg nicht mehr aufgenommen werden. Das hat zur Folge, dass sie in Notfallambulanzen ausweichen, die dadurch heillos überfüllt sind. In Steyr hat das bereits zur Überlastungsanzeige geführt, in Freistadt ersetzt überhaupt die Spitalsambulanz den nicht mehr vorhandenen Frauenarzt mit Kassenvertrag. Viele Patienten klagen bereits, dass die Sozialversicherungen ihrer Aufgabe immer weniger nachkommen würden.“

„Ich bezweifle leider, dass die ÖGK trotz jahrelanger Warnungen und Beschwerden jetzt plötzlich umdenkt und die erforderlichen Kassenstellen schafft und besetzt. Wir müssen daher in der Gesundheitsversorgung neue Wege abseits der althergebrachten und eingefahrenen Strukturen einschlagen. Ich arbeite derzeit mit Experten aus dem Gesundheitswesen an einem völlig neuen Vorschlag, wie die Notfallambulanzen der Spitäler wirksam entlastet werden können. Ich werde im Herbst einen innovativen Plan präsentieren“, kündigt der Linzer Gesundheitsstadtrat Raml abschließend an.

Gesundheitsstadtrat Raml: ÖGK muss „Zahnlücke“ in der Linzer Gesundheitsversorgung schließen!

Bis zu 160 Patienten täglich: Zahnärztlicher Notdienst im UKH ist unverzichtbar!

Die Österreichische Gesundheitskasse muss die Zahnlücke in der Linzer Gesundheitsversorgung dringend schließen. Jeder, der bereits einmal akute Zahnschmerzen hatte, weiß, wie dringend man ärztliche Hilfe sucht. Viele Linzer finden schon jetzt kaum mehr einen niedergelassenen Arzt. Jetzt droht der nächste medizinische Super-GAU“, warnt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. Der Zahnärztenotdienst im UKH wird mit Jahresende schließen, weil kein neuer Vertrag zwischen der ÖGK und der Zahnärztekammer zustande gekommen ist. „Untragbar, es muss eine Lösung gefunden werden. Ich appelliere an die Verhandlungsteams der Zahnärztekammer und der Gesundheitskasse, eine Lösung im Sinne der Patienten auszuverhandeln!“

Der Gesundheitsstadtrat zeigt die dadurch entstehende „Zahnlücke“ auf: „Einem aktuellen Bericht zufolge sind seit der Gründung im Jahr 2010 im Notdienst mehr als 140.000 Schmerzpatienten abends und an Sonn- und Feiertagen betreut worden. Zu Stoßzeiten wurden dort täglich sogar bis zu 160 Patienten behandelt. Es ist ein Armutszeugnis und völlig inakzeptabel, dass die zahnärztliche Versorgung ohne Alternativen für Schmerzpatienten verschlechtert wird. Die Versicherten zahlen hohe Pflichtbeiträge an die ÖGK und haben ein Recht auf eine gute ärztliche Versorgung. Als Gesundheitsstadtrat werde ich mich dafür einsetzen, dass rechtzeitig eine Lösung gefunden wird. Nachdem der Vertrag erst mit Jahresende auslaufen wird, muss in den kommenden Wochen noch eine Einigung gefunden werden“, verlangt Raml.

Gesundheitsstadtrat Dr. Raml zu fehlenden Hausärzten in der Landeshauptstadt: Die ÖGK muss endlich handeln!

In Linz fehlen aktuell fünf Hausärzte mit Kassenvertrag – Die Folge sind verzweifelte Neu-Patienten und überfüllte Spitalsambulanzen

Der Ärztemangel in der Landeshauptstadt ist leider eine negative Konstante. Laut aktuellen Zahlen der Ärztekammer sind in Linz aktuell fünf Kassenarztstellen unbesetzt, die mehrere tausend Patienten abdecken sollten. Es gibt kaum mehr praktische Ärzte, die neue Patienten aufnehmen. Viele davon rufen verzweifelt bei mir an. Ich weiß auch schon nicht mehr, wohin ich sie empfehlen kann“, zeigt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml auf. „Durch den Engpass im niedergelassenen Bereich sehen sich viele Patienten gezwungen, in eine Spitalsambulanz auszuweichen. Die Folge sind stundenlange Wartezeiten in Ambulanzen, die eigentlich für schwere Notfälle und nicht als Ersatz für die hausärztliche Versorgung vorgesehen sind. Das gefährdet die medizinische Versorgungssicherheit und erzeugt außerdem unnötig hohe öffentliche Kosten.“

Der Gesundheitsstadtrat nimmt die für den niedergelassenen Bereich zuständige ÖGK in die Pflicht: „Mir ist bewusst, dass es in vielen medizinischen Bereichen einen Mangel gibt. Dennoch ist es die gesetzliche Aufgabe der Österreichischen Gesundheitskassa, eine flächendeckende ärztliche Versorgung im niedergelassenen Bereich sicherzustellen. In Linz gelingt das leider nicht. Die Versicherten zahlen hohe Pflichtbeiträge an die ÖGK und haben ein Recht auf eine gute ärztliche Versorgung. Eine Autoversicherung kann man wechseln, wenn man mit der Leistung nicht zufrieden sein sollte. Bei der Krankenversicherung ist man gebunden und damit ausgeliefert. Es ist unzumutbar, dass man eine Zusatzversicherung abschließen muss, weil die Basisversorgung in vielen Fällen nicht mehr funktioniert.“

„Wir brauchen eine nachhaltige Lösung des Ärztemangels, bei der die Bedürfnisse der Patienten und Mediziner entsprechend berücksichtigt werden. Dazu gehört eine leistungsorientierte Honorierung, wie es in jedem privat geführten Unternehmen selbstverständlich ist. Die ÖGK war jedoch bisher nicht in der Lage, mit den Ärzten eine vernünftige, einheitliche Honorarbasis zu finden. Das treibt viele Mediziner weg von Kassenverträgen und hin zum Wahlarztmodell“, so Raml.

Ein massives Problem stellt auch die Abwanderung von Medizinabsolventen ins Ausland dar. Gesundheitsstadtrat Raml hat bereits vor mehreren Monaten gemeinsam mit LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner zwei Forderungen an den Gesundheitsminister gerichtet: Ein Überdenken der Studienplatzregelung für österreichische Medizinstudenten und ein bundesweites Stipendium für jene, die sich für eine versorgungswirksame Tätigkeit nach dem Studium in Österreich verpflichten. Eine positive Reaktion ist aber bislang ausgeblieben.

Gesundheitsstadtrat Raml: ÖGK muss „Zahnlücke“ in der Linzer Gesundheitsversorgung schließen!

Bis zu 160 Patienten täglich: Zahnärztlicher Notdienst im UKH ist unverzichtbar!

„Die Österreichische Gesundheitskasse muss die Zahnlücke in der Linzer Gesundheitsversorgung dringend schließen. Jeder, der bereits einmal akute Zahnschmerzen hatte, weiß, wie dringend man ärztliche Hilfe sucht. Viele Linzer finden schon jetzt kaum mehr einen niedergelassenen Arzt. Jetzt droht der nächste medizinische Super-GAU“, warnt der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. Der Zahnärztenotdienst im UKH wird mit Jahresende schließen, weil kein neuer Vertrag zwischen der ÖGK und der Zahnärztekammer zustande gekommen ist. „Untragbar, es muss eine Lösung gefunden werden!“

Der Gesundheitsstadtrat zeigt die dadurch entstehende „Zahnlücke“ auf: „Einem aktuellen Bericht zufolge sind seit der Gründung im Jahr 2010 im Notdienst mehr als 140.000 Schmerzpatienten abends und an Sonn- und Feiertagen betreut worden. Zu Stoßzeiten wurden dort täglich sogar bis zu 160 Patienten behandelt. Es ist ein Armutszeugnis und völlig inakzeptabel, dass die zahnärztliche Versorgung ohne Alternativen für Schmerzpatienten verschlechtert wird. Die Versicherten zahlen hohe Pflichtbeiträge an die ÖGK und haben ein Recht auf eine gute ärztliche Versorgung. Als Gesundheitsstadtrat werde ich mich dafür einsetzen, dass rechtzeitig eine Lösung gefunden wird. Nachdem der Vertrag erst mit Jahresende auslaufen wird, muss in den kommenden Wochen noch eine Einigung gefunden werden“, verlangt Raml.