FP-Malesevic zum Tag der Sprachen: Mehrsprachigkeit kann Vorteile bieten, aber Deutsch ist und bleibt die Landessprache in Österreich

Ohne Deutschkenntnisse ist eine Integration in die österreichische Gesellschaft praktisch unmöglich. Das soll auch im Programm des Linzer Tags der Sprachen mehr zum Ausdruck kommen.

Am 26. September wird anlässlich des „Europäischen Tags der Sprachen“ die sprachliche und kulturelle Vielfalt in Linz gefeiert. Die FPÖ Linz begrüßt das verbale Bekenntnis der Integrationsreferentin und Vizebürgermeisterin Tina Blöchl zur deutschen Sprache als Basis eines geordneten Zusammenlebens, wünscht sich aber mehr Gewichtung für die deutsche Sprache im Programm einer solchen städtischen Veranstaltung des Integrationsbüros: „Wir haben nichts gegen eine Würdigung der Mehrsprachigkeit, aber Deutsch ist die Grundvoraussetzung, um sich erfolgreich in die österreichische Gesellschaft zu integrieren. Das Erlernen und Anwenden der deutschen Sprache ermöglicht Zuwanderern viel bessere Ausbildungs- und Karrierechancen sowie viel mehr Lebensoptionen in Österreich“, erklärt der freiheitliche Integrationssprecher, Gemeinderat Zeljko Malesevic, der selbst vor etwa 20 Jahren nach Linz kam und daher die Herausforderungen der Zuwanderung sehr gut kennt.

„Fehlende Kenntnisse der deutschen Sprache bedeuten für einen Zuwanderer meist schlecht bezahlte Jobs und eine gesellschaftliche Isolierung, die sowohl ihm als auch seiner Umgebung nichts Gutes tun. Daher muss das Integrationsbüro die deutsche Sprache beim ‚Europäischen Tag der Sprachen‘ viel mehr gewichten und Zuwanderern die Bedeutung von Deutsch für ihre Integration und ein geordnetes Zusammenleben näherbringen“, so Malesevic. Er selbst spricht vier Sprachen und findet auch Mehrsprachigkeit vorteilhaft: „Meine Kinder werden zum Beispiel bilingual erzogen, weil die Mehrsprachigkeit mit sich auch enorme Vorteile bringt, wenn man etwa international wirtschaftlich tätig ist. Deutsch ist und bleibt aber die Landessprache in Österreich und das Erlernen der Landessprache ist notwendig, um in der österreichischen Gesellschaft erfolgreich Fuß zu fassen.“

Malesevic: Schleichende Deurbanisierung im Franckviertel stoppen

Das Viertel entwickelt sich bautechnisch positiv, verliert aber immer mehr lokale Leistungsanbieter wie Banken und Ärzte

Das Franckviertel etabliert sich immer mehr als attraktive Wohngegend. Manche Wohnbauprojekte wie das „Wimhölzel – Hinterland“ werden gerade verwirklicht. Weitere Projekte wie der „Trinity Park“ am ehemaligen Nestle-Gelände oder das Wohnbauprojekt zwischen Ginzkey- und Füchselstraße sehen einer Umsetzung entgegen. Trotz dieser wichtigen Bauprojekte kämpft das Viertel immer mehr mit einer schleichenden Deurbanisierung:  Für die Stadtteilqualität wichtige Infrastruktur, wie die Banken oder Hausärzte ziehen sich immer mehr aus dem Viertel zurück. Zuletzt kündigte die örtliche Sparkasse an, ihre Filiale im Oktober zu schließen: „Die Entscheidung der Sparkasse, ihre Filiale zu schließen, ist für mich schwer nachvollziehbar. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass in wenigen Jahren gegenüber der aktuellen Filiale viele neue Wohnungen entstehen werden, und somit der Bedarf nach einem Bankinstitut steigen wird. Aus Sicht der Bank mag es zwar zutreffen, dass die Wirtschaftlichkeit einzelner Filialen zu wünschen übriglässt, aber in wenigen Jahren schon werden hunderte potenzielle Kunden in das Franckviertel ziehen. Mit einer Filiale direkt im Viertel, hätte die Sparkasse eine bestmögliche Ausgangsposition für die Zukunft“, so der freiheitliche Gemeinderat und Obmann der FPÖ Franckviertel/ Kaplanhof Zeljko Malesevic.

Malesevic kritisiert, dass die Bankinstitute die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung generell zu wenig beachten: „Auch im Kaplanhof hat die Sparkasse inzwischen ihre Filiale völlig auf Digital- bzw. Bankomatbetrieb umgestellt, und nicht jeder Pensionist kann mit den Besonderheiten des Online-Bankings umgehen. Gerade für diese Bevölkerungsgruppe wäre es enorm wichtig, dass Bankinstitute zumindest einmal in der Woche für ihre Kunden vor Ort eine Bankberatung anbieten würden“, schlägt Malesevic vor.

Malesevic hofft, dass im Rahmen des kooperativen Verfahrens zum Wohnbauprojekt am ehemaligen ÖBB-Areal im Franckviertel auch über diese Themen beraten wird: „Ich begrüße den Zugang der GWG, die Anrainer in Form eines kooperativen Verfahrens bei der Projektgestaltung einzubinden. Es ist besonders wichtig, dass dieses Projekt von Anfang an als ein großes Ganzes gedacht wird und alle Stakeholder gemeinsam daran arbeiten können. Die begleitende Infrastruktur muss dabei von Anfang an mitgedacht und mitgeplant werden.  Die zukünftigen Bewohner werden auch Lebensmittelgeschäfte, medizinische Versorgung, eine Bank, und Weiteres brauchen. Daher ersuche ich die GWG und alle Beteiligten schon jetzt ernsthafte Gespräche mit den Bankinstituten, mit der ÖGK und mit anderen wichtigen Stakeholder zu führen. Rechtzeitige und nachhaltige Planung würde uns allen viele Probleme in der Zukunft ersparen“, so Malesevic.