Klitsch: Personalmangel auch im Linzer Parkbad

Badegäste müssen beeinträchtigen Besuchern helfen

Pünktlich zum Ferienbeginn wurde der Eingang zum Linzer Parkbad beim Brucknerhaus gesperrt. Grund: „Personalmangel und Urlaubabbau der Mitarbeiter“. Die Folge: Endlos lange Warteschlangen beim Haupteingang an der Unteren Donaulände, sofern man keine Dauerkarte besitzt. „Während es jüngere Wasserratten sportlich nehmen und geduldig in der Schlange stehen, ist es für ältere und gehbehinderte Personen in den kommenden Wochen ein Kraftakt ins Parkbad zu gelangen“, berichtet FPÖ-Gemeinderätin Ute Klitsch. Die behindertengerechten Parkplätze befinden sich genau beim Bad-Eingang Nähe Brucknerhaus, also jenem Eingang, der in den nächsten Wochen geschlossen ist und nur für Dauerkartenbesitzer über ein Drehkreuz zugänglich ist.
Pech allerdings, für alle Badegäste mit Gehbehinderung, Rollatoren, Rollstuhl oder Krücken, denn die haben derzeit nur 2 Möglichkeiten: Entweder den beschwerlichen Umweg über den Haupteingang zu nutzen, oder aber beim Bad-Eingang Brucknerhaus so lange zu rufen, bis andere Badegäste unterstützen können, um Rollatoren oder Krücken über die Drehkreuze zu heben. So mehrfach passiert in den vergangenen Tagen, wie die Nachrichten betroffener Linzer bestätigen.
„Der Personalmangel zieht sich mittlerweile durch fast alle Branchen durch und dass Mitarbeiter ihren Urlaub konsumieren wollen, ist auch verständlich“, so Klitsch weiter. „Allerdings wurde wohl zu wenig bedacht, dass ältere und beeinträchtigte Menschen ebenfalls gerne schwimmen gehen, diese aber vor allem beim Eingang Hilfe benötigen.“

„Andere Badegäste vom Familienbecken als Behinderten-Betreuer einzusetzen, geht entschieden zu weit. Logischer wäre, zeitgerecht Ferialpraktikanten einzustellen oder aber Mitarbeiter aus anderen Linz-AG-Bereichen zeitlich befristet in den Sommerferien in den Bädern einzusetzen, so wie es in vielen Firmen der Privatwirtschaft mittlerweile gelebte Praxis ist. Das ließe sich von heute auf morgen umsetzen, um den Bad-Eingang beim Brucknerhaus sofort wieder komplett zu öffnen“, schlägt Klitsch vor.