FO Grabmayr: FPÖ Linz fordert Mietzuschuss nach Welser Vorbild

Die übrig gebliebenen Gelder aus der kommunalen Impfkampagne sollen die Basis für einen einmaligen Mietzuschuss sein. Eine unbürokratische und rasche Unterstützungsmaßnahme für die von der Inflation und Teuerungswelle schwer betroffene Linzer Bevölkerung muss her.

Die Stadt Linz erhielt im letzten Jahr 1,9 Mio. Euro an Bundesmitteln zur Bewerbung der Corona-Impfung im Zuge der „Kommunalen Impfkampagne 2022“. Durch gemeinsamen Druck aller österreichischen Gemeinden und Städte, der in Linz von der FPÖ eingefordert wurde, können diese Geldmittel für soziale Hilfsmaßnahmen verwendet werden: „Diese Mittel sollen dazu dienen, die von der Teuerungswelle schwer betroffene Haushalte zu unterstützen. Die FP-geführte Stadt Wels geht mit gutem Beispiel voran, Linz soll nachziehen“, so der freiheitliche Fraktionsobmann Wolfgang Grabmayr.

Vor Kurzem präsentierte die freiheitlich regierte Stadt Wels ihre Unterstützungsmaßnahmen gegen die Mietpreiserhöhung: „Das Welser Modell bietet eine sehr gute Basis, um ein solches Model auch in Linz anzuwenden. In Linz haben wir derzeit etwa 81.000 Mietwohnungen und viele Mieter sind aufgrund der Mietpreiserhöhung verzweifelt. Da ist jeder Hilfe, wenn auch einmalig, wertvoll und soll rasch und unbürokratisch erfolgen“, appelliert Fraktionsobmann Wolfgang Grabmayr an den Linzer Bürgermeister Klaus Luger und Finanzreferentin Tina Blöchl (SPÖ).

Das Welser Modell sieht einen einmaligen Mietzuschuss in Höhe von 200€ für alle österreichische und EU-Bürger vor, die seit mindestens einem Jahr ihren Hauptwohnsitz in Wels haben sowie alle Drittstaatsangehörigen, die seit zehn Jahren ihren Hauptwohnsitz ununterbrochen in der Stadt Wels haben und dabei die Netto-Einkommensgrenze von 1.800 Euro (Alleinstehend) bzw. 2.600 (Ehepartner) nicht überschreiten. Bei jedem Kind erhöht sich diese Grenze um 120 Euro. Für den blauen Fraktionsobmann ein durchaus denkbares Modell: „Wir müssen uns natürlich anschauen, ob wir diese Bedingungen 1:1 in Linz übernehmen können, das Modell bietet jedenfalls eine gute Basis. Unterstützung für unsere Bürger ist ein Gebot der Stunde.“

Linzer Gesundheitsstadtrat Raml fordert Aufarbeitung der Coronajahre: „Dieselben Fehler dürfen nicht nochmals gemacht werden!“

Stadt Linz geht mit gutem Beispiel voran und arbeitet bereits an Krisen-Leitfaden

„Corona hat sich im Verlauf der vergangenen drei Jahre von einer Gesundheitskrise zu einer Wirtschaftskrise und schließlich zu einer Gesellschaftskrise gewandelt; in allen drei Bereichen sind zahlreiche Opfer zu beklagen. Auch wurden in der Geschichte der Zweiten Republik bisher einmalige und daher beispiellose Eingriffe des Staates in die Grund- und Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger vorgenommen. Nach solch tiefgreifenden gesellschaftlichen Einschnitten kann und darf man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Politik, allen voran die Bundesregierung, schuldet den Bürgern eine umfassende, selbstkritische und transparente Aufarbeitung dieser Jahre. Die Stadt Linz – insbesondere der Geschäftsbereich Gesundheit – geht mit gutem Beispiel voran und arbeitet intensiv an einem Leitfaden, der die Erfahrungen und Lösungswege im Zuge der Pandemie analysiert und zusammenfasst. Darauf basierend werden wir potenzielle künftige Krisensituationen aller Art noch besser meistern“, bilanziert der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. Leider seien keinerlei ernsthafte Bemühungen durch die Bundesregierung in diese Richtung erkennbar, bedauert Raml: „Bisher agiert vor allem die Kanzlerpartei ÖVP nach dem Motto ‚Verhöhnung statt Versöhnung!‘, wenn sie kurz vor Landtagswahlen die Verantwortung unter dem Stichwort „Expertenhörigkeit“ abzuwimmeln versucht.“

Zustimmung zum Untersuchungsausschuss ist Lackmustest für alle Parteien

In den ersten Wochen der Krise habe „eine echte Chance auf parteiübergreifende Zusammenarbeit und eine Sternstunde des Parlamentarismus“ bestanden, ist sich der Jurist Raml sicher. Der von Bundeskanzler Kurz ausgerufene „nationale Schulterschluss“ habe jedoch bereits nach kurzer Zeit der üblichen „unsozialen Klientelpolitik und schwarzen Freunderlwirtschaft“ weichen müssen, so der freiheitliche Stadtparteiobmann wörtlich. Umso wichtiger sei nun der von Seiten der FPÖ im Nationalrat eingebrachte Antrag auf einen Corona-Untersuchungsausschuss, der die undurchsichtigen Entscheidungsstrukturen bei Grundrechtseingriffen sowie etwaige Profiteure der Krise ans Tageslicht bringen soll. „Bei der Abstimmung über den Untersuchungsausschuss kann nun jede Partei zeigen, ob sie im Licht der parlamentarischen Aufklärung oder im Schatten der politischen Intrigen zu Hause ist. Die FPÖ geht hier ihrem demokratischen Selbstverständnis nach als Fackelträgerin voran“, erklärt Raml.

Medizinische Versorgungssicherheit und nationale Autarkie stärken

Persönlich sieht der Linzer Gesundheitsstadtrat vor allem die einseitige Fokussierung der Bundesregierung auf die gesundheitlichen Folgen von Corona als Fehler an. So habe etwa die völlige Vernachlässigung von Präventionsmaßnahmen bei anderen Krankheiten wirklich fatale Folgen nach sich gezogen. Raml ist überzeugt: „Wir haben gravierenden Aufholbedarf bei der Prävention und Betreuung von psychischen Krankheiten bei Jugendlichen oder der Krebsvorsorge – beispielsweise werden zur Zielerreichung des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung hierzulande immer noch viel zu wenige Schritte gesetzt. Mein Gesundheitsressort hat daher bereits die städtischen Kinder- und Jugendgesundheitstage ausgebaut und kürzlich mit einem Experten des Nikotininstituts konkrete Vorschläge zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung auf den Tisch gelegt.“ Um künftig vor Verwerfungen am globalen Markt besser geschützt zu sein, fordert der Linzer FPÖ-Chef mehr österreichische Autarkie in Schlüsselindustrien wie der Medikamentenherstellung. Es könne schlichtweg nicht sein, „dass in einem Land wie Österreich die Antibiotika für Kinder knapp werden“, so wie das derzeit der Fall sei.

Gesellschaftliche Aussöhnung ist unabdingbar für sozialen Frieden

In seiner abschließenden Betrachtung gibt Raml der Bundesregierung Hausaufgaben mit: „Demokratische Freiheit und vollumfänglicher Schutz vor allen Widrigkeiten des Lebens sind in der Praxis leider unvereinbar. Weil das eine jedoch so wichtig ist wie das andere, kennen Demokratien das Gebot des eigenverantwortlichen Handelns mündiger Bürger, bei dem immer auch das Wohl der Mitmenschen bedacht werden soll. Das Gebot des eigenverantwortlichen Handelns trägt der Tatsache Rechnung, dass Freiheit in einer Demokratie mehr sein muss als das, was nach Abzug der Coronamaßnahmen übrig bleibt.“ Er betont: „Wenn die Bundesregierung das notwendige Vertrauen in die Demokratie und ihre Entscheidungsstrukturen wieder aufbauen will – und ich bin der Meinung, dass das dringend geboten ist – dann darf sie einer glaubhaften Auseinandersetzung mit den Coronajahren nicht länger im Weg stehen.“

Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml zu freiheitlichem Erfolg: Gelder der kommunalen Impfkampagne müssen nicht zurückgezahlt werden!

Schnelle Hilfe für Linzer in Notlagen: Städtischer Härtefallfonds soll aufgestockt werden

„Ich bewerte die Stellungnahmen des Gemeindebundes, dass Städte und Gemeinden die nicht verwendeten Mittel der kommunalen Impfkampagne nicht zurückbezahlen müssen, als erfreuliches Ergebnis freiheitlicher Politik. Auch die Linzer FPÖ hat in der Gemeinderatssitzung vom 22.09. die Resolution eingebracht, dass die Gelder für die Be­werbung der Impf­kampagne 2022 für soziale Ab­sicherungs­maß­nahmen ver­wendet werden können. Mit den Stimmen der SPÖ konnte diese Resolution mehrstimmig angenommen werden. Ich trete dafür ein, die vorhandenen Gelder sozial treffsicher durch eine Aufstockung des städtischen Solidaritätsfonds einzusetzen. Das Geld darf nicht im Budget verschwinden! Gerade angesichts der aktuellen schwierigen Zeiten will ich Linzern in Notlagen schnell helfen können“, erklärt der freiheitliche Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml.

Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml: Freiheitliches Nein zu 300.000 Euro für unnötige Linzer Impfkampagne

Steuergeld für soziale Maßnahmen statt für unnötiges Marketing einsetzen

In der Sitzung des Linzer Stadtsenats wird am Donnerstag auf Antrag von Bürgermeister Klaus Luger über eine COVID-Impfkampagne in Höhe von rund 300.000 Euro abgestimmt, informiert der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. Er spricht sich gegen eine teure Werbekampagne, stattdessen für soziale Hilfen aus. „Steuergeld soll gerade in Zeiten wie diesen für soziale Hilfsmaßnahmen statt für unnötiges Marketing ausgegeben werden. Ich habe mich bereits vor mehreren Wochen – so wie auch die Innsbrucker Stadtregierung und zahlreiche Bürgermeister und Gemeinden – an den Gesundheitsminister gewandt, dass er die 75 Millionen Euro für kommunale Hilfsmaßnahmen gegen die Teuerung freigeben soll. Bis dato gab es dazu noch keine Rückmeldung, aber ich schließe aufgrund der galoppierenden Teuerung eine positive Antwort nicht aus. Diese sollte die Linzer Stadtregierung jedenfalls abwarten. Ich werde der Werbekampagne jedenfalls nicht zustimmen“, kündigt Raml an und ergänzt: „Da der Stadt Linz sogar 1,9 Millionen Euro für eine Impfkampagne vom Bund überwiesen wurden, könnte der städtische Härtefallfonds schlagartig ordentlich aufgefüllt werden.“

Der Gesundheitsstadtrat betont, dass sich in den letzten Monaten jeder Bürger ausreichend seine persönliche Meinung zur COVID-Impfung bilden konnte. „Es ist mir völlig unverständlich, warum man noch immer der offenbar fälschlichen Annahme ist, dass die Bürger in ihrer Entscheidungsfreiheit durch eine gezielte Bewerbung der Impfung beeinflusst werden können. Zumal die grundsätzliche Information nach zwei Jahren und zahlreichen Informationskampagnen bereits alle Bevölkerungsschichten erreicht haben dürfte und jeder Bürger inzwischen umfassend informiert wurde und eine individuelle Entscheidung bezüglich einer eventuellen Impfung getroffen hat. Eine weitere Bewerbung der Corona-Schutzimpfung wird daran nichts mehr ändern. Deshalb wäre dieses Steuergeld anderweitig besser zu verwenden, zum Beispiel, um den Härtefallfonds der Stadt Linz aufzustocken und damit unbürokratisch echte Hilfe leisten zu können.“