Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml: Mutter-Kind-Pass muss erhalten, angepasst und ergänzt werden!

Mangel an Kinderärzten ist generell längst in der Landeshauptstadt angekommen

Nachdem die Ärztekammern in Wien, Niederösterreich und Steiermark den Ausstieg aus dem Mutter-Kind-Pass bereits vor über einem Monat mit Ende März 2023 beschlossen haben, gibt es dazu nun auch in Oberösterreich einen Beschluss der Ärztekammer, sollte es zu keinen Honoraranpassungen kommen. „Das ist eine Bankrotterklärung der österreichischen Gesundheitspolitik“, so der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml. Drei Gesundheitsminister, einer davon sogar selbst Arzt, haben Österreich in eine Situation geführt, in der die bürgernahe Versorgung mit ärztlicher Leistung immer schwieriger werde. Keine Konzepte, keine Strategie, nur pandemisches Schüren von Ängsten und intransparente Corona-Zahlungen ohne Maß und Ziel, kritisiert Raml scharf. „Der Mangel an Kinderärzten ist generell längst in der Landeshauptstadt angekommen. Dass die Ärzteschaft eine Anpassung der Honorare gerade auch beim Mutter-Kind-Pass fordert, ist völlig verständlich. Diese sind seit 28 Jahren nicht mehr erhöht worden. Den Arbeitnehmer möchte ich sehen, der sich das gefallen lässt, dass seine Arbeit seit 28 Jahren gleich bezahlt, wird“, so Raml. Es ist überfällig, die Ärzteschaft dabei zu unterstützen, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger von Beginn an zu begleiten und damit den Grundstein für ein gesundes Leben zu legen. „Der Mutter-Kind-Pass muss bleiben, das nötige Geld dafür muss den Ärzten bezahlt werden!“

„Wir haben im, von Bürgermeister Luger und mir beauftragten, Linzer Gesundheitsindikator ganz klar herausgearbeitet, dass gerade die gesundheitliche Entwicklung unserer Kinder oft besorgniserregend ist. Übergewicht, Diabetes und frühe Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind leider nicht mehr außergewöhnlich bei jungen Mitbürgern, deshalb ist gerade hier viel mehr Leistungskapazität einzusetzen und nicht weniger“, so der Linzer Gesundheitsstadtrat. „Wir brauchen deshalb eigentlich nicht nur einen zeitgemäß honorierten Mutter-Kind-Pass, sondern auch ein Modell, das Kinder und Jugendliche danach mit medizinischer Vorsorge bis ins Erwachsenenalter begleitet. Das ist eine volkswirtschaftliche Investition, die sich in kürzester Zeit vielfach rechnen wird. Hier zu sparen ist nicht nur aus menschlichen Gründen absurd, sondern auch aus wirtschaftlichen“, so Raml abschließend.