FPÖ-Raml: „Flughafen Linz braucht neue Dynamik – Stadt Linz soll sich zurückziehen“

Partnerschaftsmodell von Land und heimischer Industrie als Wirtschaftsdrehscheibe oder Rückführungs-Hub für heimkehrende Migranten.

Der Linzer Stadtrat Dr. Michael Raml begrüßt die Initiative von Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Manfred Haimbuchner, den Flughafen Linz endlich aus seiner verschleppten Krise zu befreien und dem Management den Gestaltungsspielraum für eine tatkräftige Weiterentwicklung zu geben: „Der schwarz-rote Proporz hat den Flughafen in diese Misere gebracht. Jahrelang wurde Geld abgeschöpft, das jetzt fehlt. Es braucht nun eine mutige Neuaufstellung“, so Raml. Die Stadt Linz solle sich vollständig aus der Eigentümerschaft zurückziehen, das Land Oberösterreich von der Stadt Linz 10 % übernehmen und so klarer Mehrheitseigentümer werden. 40 % der Geschäftsanteile sollen an strategische Partner und private Investoren verkauft werden.
 „Der Flughafen Linz steht nicht nur operativ unter Druck, es stehen auch nötige Investitionen in Millionenhöhe bevor“, so Raml. Die Stadt Linz könne diese Mittel nicht aufbringen, sie könne nicht einmal ihr Kernbudget ausgleichen, so der freiheitliche Stadtrat weiter. „Unsere Seniorenheime etwa, haben laut Kontrollamtsbericht dringenden Sanierungsbedarf. Wir müssen ganz klare Prioritäten setzen und könnten auch den Verkaufserlös nach jahrzehntelanger sozialistischer Misswirtschaft gebrauchen“, stellt Raml fest.

Freiheitlicher Fokus auf Standort statt Besitzstand

Raml betont, dass es nicht um politische Besitzstandswahrung gehen dürfe, sondern um die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Linz und Oberösterreich im Herzen Europas: „Ein moderner Flughafen braucht eine moderne Eigentümerstruktur, die eine klare Entwicklungslinie und die nötige Investitionskraft gewährleisten. Die Stadt Linz hat ihre Rolle gespielt, jetzt ist es Zeit für eine strategische Veränderung und eine neue Dynamik“, ergänzt Raml die klare Ansage von LHStv. Haimbuchner.
Raml: „Ich empfehle eine klare Mehrheit beim Land Oberösterreich und einen 40 Prozent Anteil bei der oberösterreichischen Industrie, die den Flughafen benötigt und auch wichtige Impulse für Fracht- und Personenverkehr bringen könnte. Ein ähnliches Beteiligungsmodell kennen wir von der Energie AG, auch dort ein Erfolgsmodell“, so Raml. Zudem wäre die Einbindung der Industrie in eine solche Partnerschaft beim Verkauf eine massive Entlastung der oberösterreichischen Steuerzahler.
Sollten diese Bestrebungen nicht von Erfolg gekrönt sein, bliebe nur eine rein bundesbehördliche Nutzung, wie von ihm bereits vor einem Jahr ins Treffen geführt, mit einer Umwidmung als Sicherheitsdrehkreuz bzw. Abschiebeflughafen. Dann müsse man sich im Rahmen von nationalen Sicherheits- oder Frontex-Programmen völlig neu positionieren, so der Linzer Sicherheitsstadtrat abschließend.