FPÖ-Raml: Mutter-Kind-Pass muss erhalten, angepasst und ergänzt werden

Die hysterische und verfehlte Corona-Politik der Bundesregierung hat echte Gesundheitspolitik ersetzt und gelähmt

Die Ärztekammern in Wien, Niederösterreich und Steiermark haben den Ausstieg aus dem Mutter-Kind-Pass mit Ende März 2023 beschlossen. Auch in Oberösterreich laufen Vorbereitungen dazu seitens der OÖ-Ärztekammer.

„Das ist eine Bankrotterklärung der österreichischen Gesundheitspolitik“, so der Linzer Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml in einer ersten Stellungnahme. Drei Gesundheitsminister, einer davon sogar selbst Arzt, haben Österreich in eine Situation geführt, in der die bürgernahe Versorgung mit ärztlicher Leistung immer schwieriger werde. Keine Konzepte, keine Strategie nur pandemisches Schüren von Ängsten und intransparente Corona-Zahlungen ohne Maß und Ziel, kritisiert Raml scharf. Dass nun mit dem pensionierten Sektionschef Clemens Martin Auer, der Mann ins Gesundheitsministerium zurückgeholt werde, der Österreichs Gesundheitssystem maßgeblich auf den falschen Weg geführt habe, sei ein weiterer Beweis für die völlig aus der Spur geratene grüne Gesundheitspolitik.

Dass die Ärzteschaft eine Anpassung der Honorare gerade auch beim Mutterkind-Pass fordere, sei völlig verständlich. Dieser sei seit 28 Jahren nicht mehr erhöht worden. „Den Angestellten oder Beamten möchte ich sehen, der sich das gefallen lässt, dass seine Arbeit seit 28 Jahren gleich bezahlt, wird“, so Raml. Leider haben aber auch die Ärzte das Gewinnmodell Corona viel zu lange unterstützt. Es wäre sicher besser gewesen, schon vor 2 Jahren über eine ordentliche Valorisierung der grundsätzlichen Honorare zu verhandeln, anstatt über die letztlich bezahlten 25 Euro pro Covid-Impfung.“

Insgesamt aber ist der Umgang mit der Ärzteschaft und auch anderen Freiberuflern in der Teuerungskrise ein Hohn. Dass diese unisono vom Bezug des Energiekostenzuschusses ausgeschlossen seien, müsse wohl ein legistischer Unfall sein, so Raml. „Ich verstehe es einfach nicht, warum jeder Gewerbeberuf, Energetiker, Farb-Stilberater und ähnliche davon profitieren, Ärzte aber, die natürlich oft energieintensive Geräte benötigen, nicht. Die Gruppe der Freiberufler ist zu hundert Prozent eine Gruppe von Nettosteuerzahlern, die ein Staat nicht, bei jeder sich bietender Gelegenheit, vor den Kopf stoßen sollte.

Jetzt sei es hoch an der Zeit, die Ärzteschaft zu unterstützen, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger von Beginn an zu begleiten und damit den Grundstein für ein gesundes Leben zu legen. „Der Mutter-Kind-Pass muss bleiben, das nötige Geld dafür muss den Ärzten bezahlt werden“, so Raml.

„Wir haben im, von Bürgermeister Luger und mir beauftragten, Linzer Gesundheitsindikator ganz klar herausgearbeitet, dass gerade die gesundheitliche Entwicklung unserer Kinder oft besorgniserregend ist. Übergewicht, Diabetes und frühe Herz-Kreislauferkrankungen sind leider nicht mehr außergewöhnlich bei jungen Mitbürgern, deshalb ist gerade hier viel mehr Leistungskapazität einzusetzen und nicht weniger“, so der Linzer Gesundheitsstadtrat.
„Wir brauchen deshalb eigentlich nicht nur einen zeitgemäß honorierten Mutter-Kind-Pass, sondern auch ein Modell, dass Kinder und Jugendliche danach mit medizinischer Vorsorge bis ins Erwachsenenalter begleitet. Das ist eine volkswirtschaftliche Investition, die sich in kürzester Zeit vielfach rechnen wird. Hier zu sparen ist nicht nur aus humanistischen Gründen absurd, sondern auch aus wirtschaftlichen. Eigentlich ist auch dieser Gesundheitsminister bereits rücktrittsreif“, so Raml abschließend.